Elementarteilchen

Regia: Oskar Roehler, Germania, 2006

Germania, 2006
Szenenphoto aus Elementarteilchen, © Production Company


Génénerique

Produttore Oliver Berben
Bernd Eichinger
Direttore di Produzione Bernd Eichinger
Direttore Oskar Roehler
Scenaggiatore Oskar Roehler
Direttore della Fotografia Carl-Friedrich Koschnick
Musica Carl-Friedrich Koschnick
Architetto-scenografo Ingrid Henn
Costumi Esther Walz
Casting An Dorthe Braker
Interpreti Moritz Bleibtreu [Bruno]
Thomas Drechsel [Bruno (jung)]
Martina Gedeck [Christiane]
Michael Gwisdek [Prof. Fleisser]
Corinna Harfouch [Dr. Schäfer]
Nina Hoss [Jane]
Herbert Knaup [Sollers]
Ulrike Kriener [Annabelles Mutter]
Nina Kronjäger [Katja]
Uwe Ochsenknecht [Brunos Vater]
Franka Potente [Annabelle]
Tom Schilling [Michael (jung)]
Tom Schilling [Yogini]
Christian Ulmen [Michael]

Caratteristiche tecniche
Informazioni tecniche: Format: 35 mm - Colore,Durata: 113 minuti
Sistema sonoro: non indicato
Prima Presentazione: 23º Febraio 2006 in Deutschland
FSK ab 12 Jahren,

Sinossi (in Tedesco)
Michael (CHRISTIAN ULMEN) und Bruno (MORITZ BLEIBTREU) sind Halbbrüder, wie sie verschiedener kaum sein könnten. Ihre Mutter Jane (NINA HOSS) führte einst ein unbekümmertes Jet-Set-Leben - ihre Söhne wuchsen derweil getrennt voneinander bei den Großmüttern auf. Während der introvertierte Molekularbiologe Michael sich lieber um seine Genforschungen als um Frauen kümmert, drücken sich Brunos "Kontakte" zum weiblichen Geschlecht mehr im Kopf oder im Bordell aus.

Schließlich aber begegnen beide der Liebe ihres Lebens: Michael trifft seine ehemalige Schulfreundin Annabelle (FRANKA POTENTE) wieder, mit der ihn seit Kindesbeinen eine scheue Zuneigung verbindet. Bruno dagegen lernt in einem esoterischen Urlaubscamp Christiane (MARTINA GEDECK) kennen, mit der er endlich auch seine sexuellen Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück scheint von kurzer Dauer – beide Frauen erkranken schwer. Bruno und Michael stehen vor einer ultimativen Entscheidung: altgewohnte Einsamkeit oder neuartige Zweisamkeit … (Berlinale Katalog)

Bis zum Teenageralter wussten die Halbbrüder Michael (Christian Ulmen) und Bruno (Moritz Bleibtreu) nichts voneinander. Schuld daran ist ihre ebenso egoistische wie exzentrische Mutter Jane (Nina Hoss). Um ein unbekümmertes Leben zwischen Berliner Jet-Set und indischem Ashram führen zu können, hat sie ihre Söhne bei den Großmüttern aufwachsen lassen. Als Erwachsene kreuzen sich die Wege der beiden unterschiedlichen Brüder erneut am Totenbett ihrer Rabenmutter, die in einer anachronistischen Hippie-WG ihr Leben aushaucht. Der introvertierte Michael ist inzwischen ein renommierter Molekularbiologe. Aus Angst vor der eigenen Courage hat er jedoch seine Forschungen über asexuelle Fortpflanzung abgebrochen. Nun ist er auf dem Sprung nach Irland, um das ambitionierte Projekt doch noch zu vollenden, als er seine Jugendliebe Annabelle (Franka Potente) wieder trifft, die immer auf ihn gewartet hat. Bruno verdingt sich derweil als Literaturlehrer und ist ein verkrachter Schriftsteller. Als sein sexistischer und rassistischer Roman nicht publiziert wird, seine Ehe scheitert und man ihn wegen sexueller Belästigung einer Schülerin suspendiert, begibt er sich in psychiatrische Behandlung. Nur mühsam kommt er wieder auf die Beine. In einem esoterischen Urlaubscamp lernt Bruno die sinnliche und sensible Christiane (Martina Gedeck) kennen, eine Seelenverwandte, mit der er endlich seine Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück der Brüder ist nur von kurzer Dauer, denn beide Frauen erkranken schwer... (Arte Presse)

Riviste (in Tedesco): "Die Suche nach der Liebe und dem Glück - grosses Schauspielerkino !" (TV Spielfilm)

"Große Namen des deutschen Kinos stehen hinter der Adaption des gleichnamigen Skandalromans von Michel Houellebecq: Bernd Eichinger und Oliver Berben produzierten, Oskar Roehler schrieb das Drehbuch und inszenierte ein Ensemble aus u. a. Moritz Bleibtreu, Christian Ulmen, Franka Potente, Martina Gedeck und Nina Hoss. Mit Sicherheit kein leichter Stoff - den Zuschauer erwartet bei diesen Voraussetzungen intellektuelles Kino vom Feinsten." (Quelle: Blickpunkt:Film)

"Große Literatur oder einfach Schund? Die Kritiker waren uneins, verkauft hat sich das Buch trotzdem millionenfach. In über 25 Sprachen wurde der Roman "Elemantarteilchen" des französischen Autoren Michel Houellebecq übersetzt. Regisseur Oskar Roehler und Produzent Bernd Eichinger haben den Stoff nun verfilmt.

Es ist die tragische Geschichte der Halbbrüder Bruno und Michael, die von ihrer Mutter (Nina Hoss) zu den Großeltern abgeschoben wurden, damit sie im Ashram ungestört die freie Liebe leben konnte. Das war Ende der 60er Jahre. Inzwischen sind die Jungs erwachsen und in ihrer Entwicklung etwas gestört. Lehrer Bruno (Moritz Bleibtreu) leidet unter seinen sexuellen Fantasien und Tagträumen, während Mikrobiologe Michael (Christian Ulmen) an einer nicht geschlechtlichen Fortpflanzungsmethode forscht. Rettung erfahren beide durch Frauen. Die sexsüchtige Christiane (Martina Gedeck) erlöst Bruno von seinen Qualen, und Annabelle (Franka Potente) führt Michael in die Liebe ein. Doch dann schlägt das Schicksal erst richtig zu.

Weder Schund noch große Filmkunst: Roehlers Adaption ist ein abgründiger Psychotrip, der manchmal verstörend, in nur wenigen Szenen heiter und vor allem klinisch wirkt. Dazu kommen extreme Nahaufnahmen, die den Darstellern wenig Raum geben, gegen die kühle Inszenierung anzuspielen.

Andererseits sind es aber gerade die exzellenten Schauspieler, die am Ende einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Allen voran Martina Gedeck und Moritz Bleibtreu, zwei mutige Charaktermimen, die (nicht nur) beim saftigen Sex ihre ganze Reputation in die Waagschale werfen - und gewinnen." (Cinema)
Osservazione generali (in Tedesco): "Trotz oder gerade wegen ihrer offenen Tabubrüche und ihres umstrittenen Autors erlangte Michel Houellebecqs 1998 erschienene Gesellschaftsgroteske „Les Particules élémentaires“ bereits kurz nach ihrer Veröffentlichung Kultstatus. Die Verfilmung des oft als „Skandalroman des ausgehenden 20. Jahrhunderts“ titulierten Werks hat Oskar Roehler im Berlin der Jahrtausendwende angesiedelt: Michael und Bruno sind Halbbrüder, wie sie verschiedener kaum sein könnten. Ihre Mutter Jane führte einst ein unbekümmertes Jetset-Leben – ihre Söhne wuchsen derweil getrennt voneinander bei den Großmüttern auf. Während der introvertierte und sexuell vollkommen desinteressierte Molekularbiologe Michael sich lieber um seine Genforschungen als um Frauen kümmert, ereignen sich Brunos „Kontakte“ zum weiblichen Geschlecht zumeist im Kopf oder im Bordell. Schließlich aber begegnen beide der Liebe ihres Lebens: Michael trifft seine ehemalige Schulfreundin Annabelle wieder, mit der ihn seit Kindesbeinen eine scheue Zuneigung verbindet. Bruno dagegen lernt in einem esoterischen Urlaubscamp Christiane kennen, mit der er endlich auch seine sexuellen Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück scheint von kurzer Dauer – beide Frauen erkranken schwer. Bruno und Michael stehen vor einer ultimativen Entscheidung: altgewohnte Einsamkeit oder neuartige Zweisamkeit… "(Festivalkatalog Berlinale 2006)

«Christian Ulmen ('Herr Lehmann') als introvertierter Wissenschaftler und Moritz Bleibtreu ('Knockin' on Heaven's Door') als sexbesessener Möchtegern-Autor überzeugen in dieser visuell mitreißend inszenierten Tour de Force durch die emotionalen Verwerfungen und skurrilen modischen Strömungen der Post-Hippie-Ära.
Auch die weiblichen Hauptrollen sind glänzend besetzt mit Franka Potente ('Lola rennt') als still leidender Annabelle und Martina Gedeck ('Das Leben der Anderen') als Frau, die ihre Todesangst besiegt. Außerdem sind Uwe Ochsenknecht als Brunos Vater, Nina Hoss als Rabenmutter und Corinna Harfouch als Psychiaterin zu sehen.
Produziert wurde der Kinoerfolg von Bernd Eichinger ('Der Untergang') und Oliver Berben ('Sass - Die Meisterdiebe').» (arte Presse)

INTERVIEW MIT OSKAR ROEHLER

Einige Zeitgenossen vergleichen Sie mit dem Schriftsteller Michel Houellebecq. Was halten Sie davon?

Michel Houellebecqs Buch "Elementarteilchen" war ein großes Geschenk für mich - ich selbst hätte so etwas nie schreiben können. In der Tat verbindet mich mit Houellebecq eine starke Seelenverwandtschaft, was den Humor und auch die Beziehungen zu Menschen angeht. Eine weitere Parallele zwischen Houellebecq und mir ist sicher die Tatsache, dass wir beide bei der Großmutter aufgewachsen sind. Über diese Großeltern-Generation und deren aufopferungsvolle Nächstenliebe schreibt Houellebecq ja erstaunlicherweise mit einer großen Herzlichkeit.

Waren diese Parallelen auch der Grund, mit "Elementarteilchen" zum ersten Mal eine nicht selbst geschriebene Geschichte zu verfilmen?

Auf jeden Fall! Als ich damals das Buch aus der Hand gelegt hatte, war mir klar: Das ist der Roman, den ich gerne selbst geschrieben hätte. Houellebecq hat es geschafft, 200 Jahre westeuropäische Sittengeschichte zu erzählen. Und zwar mit dem Ansatz, dass die zwischenmenschlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen allmählich verfallen, weil sich die Menschheit für Wissensdrang und Forschung entschieden und sich sehr weit von der Religion entfernt hat. Zwischenmenschlich herrscht laut Houellebecq also Wildwuchs.

Gleichzeitig hat mich auch die Figur des Bruno sehr fasziniert, der mit allen nur vorstellbaren menschlichen Mängeln ausgestattet ist. Zudem hat er ähnlich wie ich in der Kindheit die Ablehnung durch die Mutter erfahren müssen. Ein It-Girl wie Brunos und Michaels Mutter Jane wollte es damals wissen, wollte die Welt erobern und die Freiheit genießen, ohne groß über Verantwortung nachdenken zu müssen. Aber das bedeutete zwischenmenschlich vor allem für die näheren Angehörigen den puren Egoismus, und darüber sind auch diese Brüder zu seelischen Wracks geworden.

Wie sind Sie vorgegangen, um aus diesem komplizierten Stoff einen Film zu machen?

Es war relativ schwierig, das Puzzle des Romans so zu organisieren, dass man versteht, wo die Figuren herkommen. Uns kam schnell die Einsicht, dass man den Roman mit all seinen bitteren Konsequenzen nicht 1:1 umsetzen konnte. Wir mussten uns also überlegen, was mit den Personen passiert, ohne dass wir dem Ganzen eine zu negative Tendenz geben. Wenn man einen Film macht, sollte man sowieso immer auch eine Liebe zum Leben darstellen.

Die fertig gedrehte Geschichte besteht eigentlich aus zwei Liebesgeschichten über zwei Brüder. Man durchlebt zwei Lebensgeschichten in ihren intensivsten Phasen und Augenblicken. Hierfür musste ein neues Konzept gefunden werden. Es waren Rückblenden nötig, um die Jugend der Brüder zu illustrieren.

Wie unterscheidet sich „Elementarteilchen“ von ihren bisherigen Filmen?

Ich habe mittlerweile genügend ernste Filme realisiert und keine Lust mehr, mich in irgendeiner Form zu wiederholen. Ich will dem Publikum Freude und Mut machen und auch ein bisschen Kraft geben. In der heutigen Zeit ist die große Herausforderung des Kinos, wie etwa in "American Beauty" zwar die menschliche Misere zu beschreiben, dies aber mit leichter Heiterkeit oder bissigem Humor. Die Leute sollen mit einem coolen Gefühl wieder auf die Straße geschickt werden, um über die Ironie des Schicksals lachen zu können.

Wie war Ihre erste Zusammenarbeit mit Bernd Eichinger?

Ich habe mich bei Bernd Eichinger vor allem künstlerisch und inhaltlich absolut sicher gefühlt. Das hat damit zu tun, dass er zum einen ein leidenschaftlicher Cineast ist, der die Filmsprache kennt. Er schafft es ganz instinktiv, einen Roman wie "Elementarteilchen" auf die Film- und Bildsprache herunterzubrechen. Ich kenne niemanden in Deutschland, der derart rasch die Semantik eines Films begreift. Zum anderen ist bei ihm entscheidend, dass er aus der klassischen populären Schule kommt: Vom Beginn bis zum Schnitt röntgt er ein Drehbuch dahingehend, wie ein schwer verdaulicher Stoff für das Publikum zugänglich gemacht und wie eine Szene aufgelöst werden kann, damit das Publikum sich amüsiert. Eichinger schafft es auf brillante und meisterhafte Weise, die Erwartungshaltung des Zuschauers immer wieder zu unterlaufen und diesen erneut zu überraschen.

Welche Art von Film erwartet die Zuschauer?

Bei der Arbeit am Drehbuch hatten wir uns von vornherein dafür entschieden, uns auf die Geschichte der beiden Brüder Bruno und Michael zu konzentrieren und die Funken aus ihrer konträren Haltung zum Leben und ihren Liebesbeziehungen schlagen wollen. Im Zentrum stand nicht die Gesellschaftskritik in ihrer Theorie, sondern entwickelt sich als Melodram über die handelnden Personen.

Von Bernd Eichinger habe ich vor allem eines gelernt: er hat mich darin bestärkt keine besonderen Konzessionen an das Publikum zu machen, einfach weil das Publikum letztlich unberechenbar ist. Andererseits darf man das Publikum auch nicht verschrecken - und es muss ja auch nicht immer ein Happyend dabei herauskommen, siehe „Titanic“, „King Kong“ oder „Vom Winde verweht“.

Wie Houellebecq lieben auch Sie es, zu polarisieren und zu provozieren. Wollen Sie nicht lieber allen Menschen gefallen?

(lacht) Natürlich würde ich am liebsten allen gefallen!

(aus dem Presseheft zum Film)

General Information

Elementarteilchen is a motion picture produced in the year 2006 as a Germania production. The Film was directed by Oskar Roehler, with Moritz Bleibtreu, Franka Potente, Christian Ulmen, Martina Gedeck, Nina Kronjäger, in the leading parts.

Bibliografia Festivalkatalog Berlinale 2006

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

    Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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