Die Nibelungen II - Kriemhilds Rache

Kriemhild's Revenge

Directed by: Fritz Lang, Germany, 1924

Germany, 1924
Szenenphoto aus Die Nibelungen II - Kriemhilds Rache, © Decla-Bioscop AG., Berlin, stills by Otto Genath


Cast and Credits

Production Decla-Bioscop AG., Berlin
Distribution Universum-Film AG (UFA), Berlin
Producer Erich Pommer
Unit / Location Manager Erich Pommer
Gustav Püttjer
Director Fritz Lang
Scenario Fritz Lang
Thea von Harbou
Director of Photography Carl Hoffmann
Günther Rittau
Camera Assistant Günther Anders
Costume Design Günther Anders [Während der Dreharbeiten verstorben]
Make-Up Otto Genath
Stand Photos Otto Genath
Cast Margarete Schön [Kriemhild]
Rudolf Klein-Rogge [König Etzel]
Theodor Loos [König Gunther]
Hans Adalbert Schlettow [Hagen Tronje]
Hans Carl Müller [Gerenot]
Erwin Biswanger [Giselher]
Fritz Alberti [Dietrich von Bern]
Bernhard Goetzke [Volker von Alzey]
Rudolf Rittner [Markgraf Rüdiger von Bechlarn]
Gertrud Arnold [Königin Ute]
Grete Berger [Hunnin]
Hubert Heinrich [Spielmann Werbel]
Georg John [König Etzels Bruder Blaodel]
Georg John [Priester]
Georg August Koch [Hildebrand]
Georg August Koch [Edelknabe]
Georg August Koch [Daughter Dietlind von Bechlarn]
Georg August Koch [Dankwart]
Hanna Ralph [Brunhild - in der Rückblende]
Paul Richter [Siegfried - in der Rückblende]
Gerhard Bienert
Ernst Legal
Rose Liechtenstein

Technical specifications
Category: Feature Film
Technical Details: Format: 35 mm, 1:1,33 - Ratio: 1:1,33 - Black and White,Length: 144 minutes
Sound System: silent
Survival Status: Prints of this picture exist

Synopsis in German
Nachdem König Siegfried, Kriemhilds Mann, heimtückisch durch Hagen von Tronje, dem Ratgeber des burgundischen Königs Gunther, ermordet wurde, bricht die verratene Schwester Gunthers verbittert und voller Rachegedanken ins Hunnenland auf. Dort beginnt sie ein neues Leben an der Seite König Etzels und gebiert einen Sohn. Zu diesem Anlass und um ihren Racheschwur in die Tat umzusetzen, lädt Kriemhild König Gunther und sein Gefolge an den Hof Etzels. Noch in der Nacht der Ankunft setzt Kriemhild hunnische Krieger auf Hagen von Tronje an und verspricht eine reiche Belohnung für dessen Kopf.

Am folgenden Tag wird in König Etzels Palast ein Festbankett gegeben, bei dem es zu einer blutigen Auseinandersetzung kommt. (3Sat Presse)

«

Nachdem Siegfried von Hagen von Tronje ermordet wurde, kennt seine Witwe Kriemhild nur noch ein Ziel: Rache. Mit dem ererbten Nibelungenschatz will sie Freunde gewinnen, um dadurch Rache an dem Mörder nehmen zu können. In diese Situation erreicht sie die Nachricht, dass der Hunnenkönig Etzel um ihre Hand anhält. Noch bevor Kriemhild abreist, gelingt es Hagen von Tronje, der die Absichten seiner Todfeindin durchschaut hat, den Nibelungenschatz im Rhein zu versenken.

Nach der Geburt eines Sohnes bittet Kriemhild ihren Mann Etzel, er solle ihren Bruder Gunther und dessen Gefolgschaft ins Hunnenland einladen. Als auch Hagen ungeladen am Hofe Etzels erscheint und der Hunnenkönig Kriemhilds Wunsch abschlägt, Hagen zu töten, lädt die rachsüchtige Frau den Burgunderkönig mitsamt Gefolgschaft zum Sonnenwendfest. Dort wird der burgundische Tross von den Hunnen niedergemetzelt. Hagen, der aus Rache für die Tat Kriemhilds Sohn tötet, und Gunther haben den Überfall überlebt.

Gefesselt werden die beiden vor Kriemhild geführt, die Hagen nach dem Verbleib des Nibelungenschatzes fragt. Als dieser die Auskunft verweigert, tötet die rasende Frau erst ihren Bruder Gunther, dann Hagen von Tronje. Entsetzt über das von Kriemhild heraufbeschworene Unglück, tötet der Waffenmeister Dietrich von Bern die Königin. Etzel trägt seine geliebte Frau in den brennenden Königspalast, wo das Paar von den einstürzenden Mauern begraben wird.» (www.filmportal.de)

Remarks and general Information in German: Langs Programmatik: ,Sollte der Nibelungenfilm aber zu einer neuen Form des alten Epos werden, so war es notwendig, einen Stil für ihn zu finden, der die Idee des Werkes kristallen ins Licht hob. Die Majestät und fabelhafte Buntheit deutscher Dome musste ihm einen Hauch verleihen; daneben die unsäglich schlichte Schönheit des Volksliedes. Es galt, die gespenstische Dämmerung von Nebelwiesen, wo Unholde hausen und Drachen sich träge zum Wasser wälzen - das letzte Gemunkel eines Natur-Märchen-Glaubens - mit der tiefen Inbrunst ernster Gebete im Dom zu vereinen, das Geheimnis der Urelemente mit dem Geheimnis des Weihrauchs." Zwischen den Urelementen und dem Weihrauch liegt aber noch das Flammenmeer von KRIEMHILDS RACHE. Das komplizierte Wechselspiel zwischen Mythos und Geschichte wird im zweiten Teil der NIBELUNGEN noch durch ein geopolitisches Moment verschärft. Der Hunnenkönig Etzel thront als ,Herr der Erde" über seinem Weltreich, und für die Nachgeborenen ist es kaum denkbar, bei Rudolf Klein-Rogges Spiel nicht an das Inferno zu denken, das er zuvor als Doktor Mabuse im Sinn hatte. Für den NIBELUNGEN-Film sind die Hunnen ein Gewinn: Sie bewohnen aufgrund der ihnen zugeordneten Primitivität eine Welt, die der Siegfrieds im ersten Teil korrespondiert. Männer in Fellschürzen tanzen um Lagerfeuer: Am Hof von Worms, wo selbst die Kronen noch wie Festungen gestaltet sind, wäre dies undenkbar. Etzel aber ist ein Schamane, er hält zusammen, was nicht zusammenpasst, zum Beispiel Westeuropa mit dem Orient durch seine starke Hand. Aber selbst Etzel muss sich schliesslich ergeben, er wird zum Objekt in einem Plan, den Kriemhild wie eine Göttin beschliesst: Sie steht fast durchwegs frontal zur Kamera und bewegt sich kaum. Nur ihre Augen sind hervorgehoben. Sie wirkt allerdings nicht durch Hypnose, das wäre zu psychologisch gedacht, sondern durch einen mythisch begriffenen Willen, dem filmisch Ausdruck zu verleihen Margarethe Schön wenig mehr Möglichkeiten hatte, als schneidende Blicke zu werfen. Dieser statuarischen Darbietung kontrastieren die vielen Massenbewegungen dieses zweiten Teils, auf den Kracauers Vorwurf der Ornamentalisierung viel weniger zutrifft, sodass die Frage nahe liegt, ob in Langs Vision nicht von Beginn an beide Facetten enthalten waren: Der Tod als Erstarrung und der Tod als Gemetzel. Tom Gunning scheut sich nicht, von einem ,holocaust" zu sprechen bei dem, was an Zerstörungswut zu sehen ist. DIE NIBELUNGEN sind, wie alle Mythenfilme des deutschen Lang, Ausdruck einer euphorischen überschätzung des Kinos und zutiefst ambivalent. (Filmarchiv Austria)

«Fritz Lang konzipierte gemeinsam mit Drehbuchautorin Thea von Harbou den zwischen 1922 und 1924 entstandenen Nibelungenfilm in zwei Teilen, "Siegfried" und "Kriemhilds Rache", den 3sat in einer neuen Restaurationsfassung mit der neu eingespielten originalen Orchestermusik zeigt, wurde in zwei Teilen. Der Film wurde mit einem bis dahin nie gekannten Aufwand realisiert. Die Vorbereitungszeit für Drehbuch, Bauten und Kostüme umfasste ein halbes Jahr, in dem ein künstlicher Wald mit neun Meter hohen Bäumen im Studio erbaut und ein 21 Meter langes Drachenmodell erschaffen wurde.

Die Dreharbeiten begannen im Herbst 1922 und endeten nach der Uraufführung des ersten Teils im Frühjahr 1924 mit letzten Aufnahmen für den zweiten Teil. Die Ufa nutzte diese Zeit pressewirksam aus: Regelmässig erscheinende Tagesberichte priesen die kreativen und technischen Höchstleistungen, die für diese Produktion in Babelsberg absolviert wurden. Ihr spektakuläres Ende fand der werbewirksame Verkauf der Dreharbeiten mit dem Finale des Films: Für das Niederbrennen des Etzel-Palastes durch Feuerpfeile der Hunnen wurde die Presse zum Nachtdreh eingeladen. Fritz Lang selbst soll den ersten Feuerpfeil abgeschossen haben.» (3Sat Presse)

General Information

Die Nibelungen II - Kriemhilds Rache is a motion picture produced in the year 1924 as a Germany production. The Film was directed by Fritz Lang, with Margarete Schön, Rudolf Klein-Rogge, Theodor Loos, Hans Adalbert Schlettow, Hans Carl Müller, in the leading parts. There are no reviews of Die Nibelungen II - Kriemhilds Rache available.

Bibliography - Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933, hg von Günther Dahlke und Günther Karl, Berlin 1988, pg 98ff

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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