Bologna - Filmfestival 2018

Bologna - Il Cinema ritrovato

June 23 to July 1, 2018

Reihe: Riscoperte

Alien

Directed by:   Ridley Scott, Great Britain, USA - 1979
Production: 20th Century-Fox Film - Producer: Walter Hill - David Giler - Ausführender Produzent: Ronald Shusett - Director: Ridley Scott - Vorspann: Saul Bass /xx/ - Scenario: Dan O'Bannon - Based on : Dan O'Bannon - Ronald Shusett - Director of Photography: Derek Vanlint - Composer: Jerry Goldsmith - Editor: Peter Weatherley - Terry Rawlings - Production Design: H.R. Giger Design Alien - Art Director: Leslie Dilley - Roger Christian - Costume Design: John Mollo - Special Effects: Nick Allder - Cast: Harry Dean Stanton Brett - Sigourney Weaver Ripley - Tom Skerritt Dallas - Yaphet Kotto Parker - John Hurt Kane - Ian Holm Ash - Veronica Cartwright Lambert -
Synopsis in German: «Ein inter-galaktischer Horrortrip, der auf der Zeichenplatte des Schweizer Bildhauers und Malers H.R.Giger entstand. Der entwickelte jene seltsamen, fremdartigen, bedrohlich wirkenden Gebilde und Wesen, mit denen die Besatzung eines kommerziellen Raumschiffes während ihrer Rückkehr zur Erde konfrontiert wird. Ein Monster sorgt schließlich an Bord dafür, daß es zugeht wie bei Agatha Christies "Zehn kleine Negerlein". Ein riesiges Spannungsding, ein Science-Fiction-Western-Krimi voller Phantasie und Raffinesse.» (tip)
Reviews in German: "Keiner der ALIEN-Nachfikgefilme erreichte die Raffinesse des Urprodukts von Ridley Scott mit dem OSCAR-gekrönten Schauerdesign von H.R. Giger - Grandios klaustrophobischer Weltall-Horror." (tele)

«Das Ableben einer Raumfahrer-Crew nach dem Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip war nicht originell. Klugerweise setzte Ridley Scott auf Charakterdarsteller und vermied Stars: Wir ahnten also nicht, wer oder ob überhaupt jemand überlebt. Eigentlicher Star des Films ist der visionäre Ausstatter H.R. Giger (Oscar), der das Alien schuf und damit eine neue Generation der einst lächerlich plumpen Space-Monster hoffähig.
Unvergessen:
Der Alienfötus bricht John Hurts Brustkasten von innen auf und krabbelt durch die Raumstation.» (Cinema, 2000)

«Nach der Landung auf einem unbekannten Planeten wird die Besatzung der "Nostromo" von einer ausserirdischen Kreatur dezimiert. Der Sci-Fi-Schocker glänzt mit klaustrophobischer Atmosphäre und der ersten Weltraum-Amazone: Sigourney Weaver alias Ripley. Der heimliche Star des Films ist der visionäre Ausstatter H. R. Giger, der das Alien designte und damit vor 27 Jahren eine neue Generation von Space-Monstern schuf.
Warum wir ihn lieben: Wenn sich die glipschige Alien-Brut aus dem Brustkorb von John Hurt nach aussen frisst, vergeht selbst Horrorfans der Appetit.» (Cinema)

«(...) Mäßig interessantes, zeitweise von ein wenig Spannung beseeltes, dann höchst unappetitliches Science-Fiction-Horror-Spektakel. Sehr begrenztes Vergnügen durch (optisch) aufwendige Produktion. Fazit: Viel PR um nichts.» (W.O.P. Kistner)

«Perfekt gemachter Science-Fiction-Thriller um sieben Menschen, die in der klaustrophoben Atmosphäre ihres Raumschiffes von einem unheimlichen Wesen bedroht werden. Es ist nicht leicht, sich der Wirkung dieser Zeiluloid-Geisterbahn zu entziehen, die über die Unterhaltungsfunktion hinaus keinen höheren Anspruch erhebt, diese Funktion aber exakt erfüllt.» (Wolfgang J. Fuchs)


«(...) So ist etwa Ridley Scotts "Alien - das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" der perfekte Horrorfilm unter den SF-Filmen der letzten Jahre. Der Ausgangspunkt, die Suche nach Bodenschätzen im Weltraum und deren Rücktransport, wird zum Anlaß für eine Zehn-kleine-Negerlein-Geschichte, deren Schrecken dadurch erhöht werden, daß der Alien, das Fremdwesen, meist nur so kurz oder undeutlich zu sehen ist, daß es in der Phantasie des Betrachters schauerlicher zu werden beginnt als es bei Tageslicht besehen vielleicht wäre. Die Perfektion dieses Films ist nicht zuletzt auch eine Folge davon, daß Regisseur Ridley Scott wie Spielberg oder Lucas oder Hitchcock nicht nur mit einem Drehbuch arbeitete, sondern mit einem ausgefeilten Storyboard.» ("Der Phantastische Film" von Rolf Giesen, Ebersberg 1983)

«(...) Es ist nicht niedlich-verloren wie E.T. der Außerirdische und nicht drollig-tapsig wie der Roboter R2D2, nein, es ist eine vielgliedrige glibberige Masse - amorph, wie H.P. Lovecraft, einer der Kult-Schriftsteller der Siebziger, seine Horrorwesen beschrieb. Und es sitzt oder klebt oder gleitet als lebender Antagonismus zum Stahl- und Plexiglasinterier durch die Raumfähre: das Alien, die Titelfigur aus Ridley Scotts Film von 1979, der nun als Director's Cut, inhaltlich nur um wenige Minuten verändert, aber bild- und tontechnisch digital akutalisiert, ins Kino kommt. (...)

Der Film ist durch subjektive Kamera, Schockmontage und ausgefeilte Tondramaturgie auch heute noch äußerst gut gemachtes Suspense-Kino, auch abseits der digitalen Technologie.» (Daniela Sannwald, Der Tagesspiegel, 23.10.2003)

Carosello Napoletano

(Neapolitan Carousel, Neapolitan Fantasy), Directed by:   Ettore Giannini, Italy - 1954
Production: Lux Film, Roma - Producer: Carlo Ponti - Director: Ettore Giannini - Scenario: Ettore Giannini - Remigio del Grosso - Giuseppe Marotta - Director of Photography: Piero Portalupi - Composer: Raffaele Gervasio - Editor: Niccolò Lazzari - Art Director: Mario Chiari - Costume Design: Maria De Matteis - Cast: Yvette Chauviré Donna Margherita - Folco Lulli Don Raffaele - Antonio Cifariello Don Armando - Clelia Matania Donna Concetta - Vera Nandi Lilí Kangy - Nadia Gray Pretty tramp - Tino Buazzelli Capt. Spaccatrippa - Enrico Viarisio Spanish tourist - Guglielmo Barnabò German tourist - Galeazzo Benti French tourist - Franco Coop English tourist - Aldo Giuffrè - Carlo Mazzarella Baron - Alberto Bonucci Lyricist #1 - Loris Gizzi Erik Gustaffson - Dolores Palumbo Sisina's mother - Giacomo Rondinella Luigino - Agostino Salvietti Prompter - Achille Millo Pulcinella's son - Leonide Massine Antonio 'Pulcinella' Petito - Vittorio Caprioli Lyricist #2 - Maria Pia Casilio Nannina - Tina Pica Capera - Maria Fiore Donna Brigida - Paolo Stoppa Salvatore Esposito - Sophia Loren Sisina -

Dainah la métisse

Directed by:   Jean Grémillon, France - 1931
Production: Gaumont-Franco Film-Aubert (G.F.F.A) - Distribution: Gaumont-Franco Film-Aubert (G.F.F.A) - Director: Jean Grémillon - Assistant Director: Jacques Brillouin - Henri Storck - Based on : Pierre Daye - Director of Photography: Louis Page (AKA L. Page) - Georges Périnal (AKA G. Périnal) - Art Director: Jean Lafitte (AKA J. Laffitte) - Cast: Charles Vanel Le mécanicien Michaux - Habib Benglia Le mari - Gaston Dubosc Le commandant - Lucien Guérard Le docteur - Laurence Clavius Dainah Smith - Gabrielle Fontan Berthe - Maryanne Alice (AKA Marianne) -

Das Grabmal einer grossen Liebe

(Shiraz, Shiraz: A Romance of India), Directed by:   Franz Osten, Germany, Great Britain, India - 1928
Production: Universum-Film AG (UFA), Berlin - Himansu Rai Film, Dehli - British Instructional Films Ltd. (BIF) - Director: Franz Osten - Scenario: William Burton - Director of Photography: Emil Schünemann - Henry Harris - Art Director: Promode Nath - Lala Brigmohontal - Cast: Himansu Rai Shiraj - Enakshi Rama Rau Selima / Kaiserin Muntaz Mahal - Seeta Devi Dalia, Courtisane - Maya Devi Kulsam - Profulla Kumar Kasim - Charu Roy Prince Khurram / Kaiser Shah Jahan -

Detour

Directed by:   Edgar G. Ulmer, USA - 1945
Production: PRC - Producer: Leon Fromkess - Associate Producer: Martin Mooney - Production Manager: Raoul Pagel - Director: Edgar G. Ulmer - Scenario: Martin Goldsmith - Director of Photography: Benjamin H. Kline - Composer: Leo Erdody - Editor: George McGuire - Art Director: Edward C. Jewell - Set Decoration: Glenn P. Thompson - Costume Design: Mona Barry - Make-Up: Bud Westmore - Cast: Roger Clark - Eddie Hall - Harry Strang - Don Brodie - Pat Gleason Joe, Trucker at Diner - Esther Howard Holly, Diner Waitress - Ann Savage Vera - Tim Ryan Nevada Diner Proprietor - Tom Neal Al Roberts - Edmund MacDonald Charles Haskell Jr - Claudia Drake Sue Harvey -

Enamorada

Directed by:   Emilio Fernández, Mexico - 1946
Production: Panamerican Films S.A. - Producer: Benito Alazraki - Director: Emilio Fernández - Scenario: Benito Alazraki - Emilio Fernández - Íñigo de Martino - Story: Emilio Fernández - Íñigo de Martino - Director of Photography: Gabriel Figueroa - Composer: Eduardo Hernández Moncada - Editor: Gloria Schoemann - Art Director: Manuel Fontanals - Cast: Eugenio Rossi Eduardo Roberts - Norma Hill Rosa de Bernal - Juan García Capt. Quiñones - José Torvay Teacher Apolonio Sánchez - Pascual García Peña Politiker - Manuel Dondé Fidel Bernal - Miguel Inclán Capitan Bocanegra - Eduardo Arozamena Mayor Joaquín Gómez - José Morcillo Carlos Peñafiel - Fernando Fernández Priester Rafael Sierra - Pedro Armendáriz General José Juan Reyes - María Félix Beatriz Peñafiel -

Gräfin Küchenfee

Directed by:   Rudolf Biebrach, Germany - 1917
Production: Messter-Film GmbH, Berlin - Producer: Oskar Messter - Director: Rudolf Biebrach - Scenario: Robert Wiene - Director of Photography: Karl Freund - Composer: Giuseppe Becce - Art Director: Ludwig Kainer - Cast: Paul Biensfeldt Fürst - Ernst Hofmann Der Melancholische - Henny Porten Gräfin Gyllenhand / Karoline Blume Blume - Heinrich Schroth Graf Gyllenhand - Reinhold Schünzel Schüchterner Verehrer - Martin Lübbert Der Stürmische - Richard Romanowsky -
Synopsis in German: Gräfin Gyllenhand hat ein neues Hausmädchen eingestellt. Jene Karoline Blume sieht ihr frappierend ähnlich und ist überdies als Theaterbegeisterte eine begnadete Laiendarstellerin. Eines Tages befindet sich das gräfliche Ehepaar auf Reisen. Daraufhin verkleidet sich Gräfin Küchenfee Karoline als ihre Hausherrin und gibt einen Empfang und ein Souper für den Landesfürsten. Da dieser nicht allein am Tische sitzen soll, werden die restlichen Domestiken dazu verdonnert, die Tischgäste zu spielen.

Die Festivität läuft ein wenig aus dem Ruder, und infolgedessen wird nun die heimgekehrte echte Gräfin wegen Ruhestörung verhaftet. Dies ist ihr ziemlich peinlich, und daher wendet die Hochwohlgeborene denselben Trick an wie zuvor ihre Hausmaid: sie gibt sich als ihr alter ego aus und behauptet, sie sei gar nicht Gräfin Gyllenhand sondern nur das Hausmädchen Blume. Wieder daheim vereint, gestehen sich die beiden Frauen ihre jeweiligen Notlügen, und alles ist wieder im Lot. (wikipedia)
Remarks and general Information: IMDb nennt Robert Wiene als Regisseur. (lhg 2016)

In a lonely Place

Directed by:   Nicholas Ray, USA - 1949
Producer: Robert Lord - Director: Nicholas Ray - Scenario: Andrew Solt - Edmund H. North - Director of Photography: Burnett Guffey - Editor: Viola Mallory - Art Director: Robert Peterson - Anderes... (94): William Kiernan - Cast: Robert Warwick Charlie Waterman - Morris Ankrum Lloyd Barnes - Art Smith Mel Lippman - Carl Benton Reid Capt. Lockner - Frank Lovejoy Brub Nicolai - Gloria Grahame Laurel Gray - Jeff Donnell Sylvia Nicolai - William Ching Ted Barton - Humphrey Bogart Dixon Steel -
Reviews in German: "Nicholas Ray schuf ein dunkles Selbstportrait Hollyoods und schrieb seine Trennung von Frau Gloria Grahame gleich in den Film mit ein» (TV Spielfilm) "Nicholas Rays düsteres, existentialistisches Meisterwerk (...) Humphrey Bogart brilliert in einer mitreissenden, dialogstarken Story über Einsamkeit, Vertrauen und Liebe." (tele)

La Jetée

Directed by:   Chris Marker, France - 1961
Director: Chris Marker - Scenario: Chris Marker - Director of Photography: Chris Marker - Jean Chiabaut - Cast: Jacques Ledoux Der Wissenschaftler - Hélène Chatelain Die Frau - Jean Négroni Erzähler - Davos Hanisch Gefangener -
Synopsis in German: Eine Clique machthungriger Wissenschaftler herrscht nach dem Dritten Weltkrieg auf der Erde. Um das Überleben zu sichern, schicken sie einen jungen Mann auf Zeitreise. Der begegnet unterwegs immer wieder einer Frau, in die er sich vor langer Zeit verliebt hatte.

Der Dritte Weltkrieg hat fast alles Leben auf der Erde ausgelöscht, und die wenigen Überlebenden werden von einer Gruppe machthungriger Wissenschaftler als menschliche Versuchskaninchen missbraucht. Ein Gefangener soll mittels Zeitreisen Reichtum und Besitz in die Gegenwart holen. Auf seinen Reisen begegnet er ständig einer Frau aus seinem früheren Leben. Jetzt will er noch einmal in die Vergangenheit reisen, um sie wiederzusehen. (arte Presse)
Remarks and general Information: «Der 1962 entstandene Kurzfilm ist das bekannteste Werk von Regisseur Chris Marker und gehört zu den einflussreichsten Klassikern der französischen Filmgeschichte. Der ästhetisch aufwendig durchkomponierte Film im Stile eines kommentierten Fotoromans bricht auf innovative Weise mit herkömmlichen Erzählstrategien und führt die von der Nouvelle Vague begonnene Abstraktion der Bilder auf einen neuen Höhepunkt. "Am Rande des Rollfelds" war Vorlage und Inspirationsquelle für Terry Gilliams Weltuntergangsszenario "Twelve Monkeys" von 1995.
Der Franzose Chris Marker, Jahrgang 1921, ist Künstler, Kosmopolit und notorischer Avantgardist, der seit über 40 Jahren nach neuen Ausdrucksformen sucht. Für seine apokalyptische Zukunftsvision "Am Rande des Rollfelds" erhielt Marker 1963 neben dem Jean-Vigo-Preis auch den Giff-Wiff-Preis und den Grand Prix beim Science-Fiction-Festival von Triest.» (Arte Presse)

La Regina di Ninive

Directed by:   Luigi Maggi, Italy - 1911
Production: Società Anonima Ambrosio, Torino serie d'Oro - Distribution: Motion Picture Distributors and Sales Company (USA) - Società Anonima Ambrosio, Torino - Producer: Arturo Ambrosio - Director: Luigi Maggi - Scenario: Arrigo Frusta - Story: Arrigo Frusta - Director of Photography: Giovanni Vitrotti - Cast: Luigi Maggi Re Sennacherib - Dario Silvestri - Ernesto Vaser - Ercole Vaser - Mario Voller Buzzi - Serafino Vité - Giuseppe Gray - Oreste Grandi - Mirra Principi - Gigetta Morano Tamari, la regina di Ninive -

Laughing Anne

Directed by:   Herbert Wilcox, Great Britain - 1953
Production: Republic Pictures - Director: Herbert Wilcox - Director of Photography: Mutz Greenbaum - Cast: Wendell Corey - Margaret Lockwood - Forrest Tucker -
Reviews in German: "Überzogen dramatisch" (radio Times Film Guide)

Le Silence est d'Or

(Man About Town), Directed by:   René Clair, France - 1947
Production: RKO Radio Pictures - Pathé Consortium Cinéma, Paris - Producer: Adrien Remaugé - René Clair - Associate Producer: Robert Pirosh - Director: René Clair - Assistant Director: Pierre Blondy - Scenario: René Clair - Director of Photography: Armand Thirard - Composer: Georges van Parys - Editor: Henri Taverna - Louisette Hautecoeur - Art Director: Léon Barsacq - Set Decoration: Guy de Gastyne - Léon Barsacq - Costume Design: Christian Dior - Cast: Dany Robin Lucette - Maurice Chevalier Emile Clément - Marcelle Derrien Madeleine Célestin - François Périer Jacques Francet - Raymond Cordy Le Frisé - Frédéric Mariotti Un machiniste - Robert Pizani Monsieur Duperrier - Gaston Modot Gustave - le caméraman - Albert Michel Zanzi - Jean Daurand Alfred - un machiniste - Max Dalban Cricri - un machiniste - Paul Demange Le sultan de Socotora - Roland Armontel Célestin -un acteur de théâtre - Christiane Sertilange Marinette - Paul Ollivier Le comptable - Bernard La Jarrige Paulo -
Synopsis in German: Duell zwischen Alt und Jung: Im Paris um die Jahrhundertwende verliebt sich der etwa 50jährige Filmproduzent Emile Clément Hals über Kopf in eine junge Frau, die plötzlich vor seiner Haustür steht. Emile bietet ihr an, bei ihm zu wohnen und fühlt sich sogleich als Beschützer der jungen Dame im Pariser Grossstadtdschungel berufen. Bald stellt er Madeleine als seine neue, junge Hauptdarstellerin an, doch die interessiert sich mehr für seinen jungen und eleganten Freund Jacques. Zwischen beiden entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte, bis Jacques erfährt, dass Emile ebenfalls in Madeleine verliebt ist. Schweren Herzens entschliesst er sich, die Beziehung abzubrechen. Als der alte Filmproduzent seinen schauspielernden Freund Jacques und Madeleine gemeinsam eine Liebesszene spielen sieht, begreift Emile, dass er zu alt ist und räumt das Feld... (Arte Presse)
Reviews in German: «Die sentimentale, aber ironisch aufbereitete Geschichte dient Clair als Vorwand für eine perfekte Inszenierung der Kinoanfänge um 1900. Alles ist Satire, liebevoll eingerichtet und detailbesessen gezeichnet. Eine brillante, amüsante und das Kino persiflierende Arbeit von großer Ausdruckskraft.» [rororo - Lexikon des Internationalen Films]
Remarks and general Information: René Clair ist untrennbar mit der ersten Blüte des französischen Films verbunden und gilt als Grossmeister des poetischen Realismus. Mit "Schweigen ist Gold" drehte er 1947 eine wunderbare Liebeserklärung ans Kino: Das Ergebnis ist eine amüsante, ironisch aufgearbeitete Liebesgeschichte, die die Anfänge des Kinos um die Jahrhundertwende zeigt. Der Regisseur machte in seinen Filmen das Paris der kleinen Leute, der Hinterhöfe und Strassensänger einem breiten Publikum zugänglich und unterlegte es als realistischen Hintergrund für seine meist heiter-melancholischen Liebesgeschichten und turbulenten Verwechslungskomödien.
René Clair, geboren als René Chomette, war zunächst Journalist und strebte in erster literarischen Ruhm an. Als er zum Film ging, wählte er ein Pseudonym, um seinen Namen für die künftige literarische Karriere nicht zu kompromittieren. Er begann als Schauspieler, wurde dann Assistent von Louis Feuillade und Jacques de Baroncelli und drehte seinen ersten Spielfilm 1925 mit "Paris qui dort". Nach Versuchen im Experimentalfilm fand er 1928 mit "Un chapeau de paille d'Italie" seinen ganz eigenen Stil der beschwingten, tänzerisch-musikalischen Komödie, der ihn weltberühmt machte. Nach dem Misserfolg seines sozialkritisch engagierten Films "Der letzte Milliardär" (1934) ging er verbittert nach England und kehrte erst 1939 für kurze Zeit nach Frankreich zurück. Den Krieg verbrachte er als Emigrant in Hollywood. Nach 1945 gelang ihm in Frankreich ein glänzendes Comeback. Der Film "Die Mausefalle" von 1957 war sein letzter grosser Erfolg.
"Schweigen ist Gold" wurde unter anderem 1947 in Locarno mit zwei Auszeichnungen für den Besten Film und den Besten Regisseur ausgezeichnet. [arte Presse]

Les Deux Timides

(Two Timid Souls), Directed by:   René Clair, France - 1928
Production: Sequana Films - Les Films Albatros - Distribution: Les Films Armor - Producer: Alexandre Kamenka - Director: René Clair - Assistant Director: Georges Lacombe - Georges Lampin - Scenario: René Clair - Based on : Eugène Labiche play - Director of Photography: Robert Batton - Nicolas Roudakoff - Composer: Bernd Schultheis (1997) - Georges Delerue (1952) - Editor: René Clair - Art Director: Lazare Meerson - Cast: Yvette Andréyor Mme. Garadoux - Odette Talazac la chanteuse - Antoine Stacquet - Louis Pré Fils le cousin Garadoux - Anna Lefeuvrier la cousine Garadoux - Léon Larive - Madeleine Guitty Annette, Magd - André Volbert - Maurice de Féraudy Thibaudier - Bill Bocketts - Françoise Rosay La tante de Jules - Jim Gérald Anatole Garadoux - Véra Flory Cecile Thibaudier - Pierre Batcheff Jules Fremissin -
Synopsis in German: René Clairs letzter Stummfilm aus dem Jahr 1928 erzählt eine verwickelte Liebesgeschichte und ein Verwirrspiel um zwei schrecklich schüchterne Herren.

Mit der für ihn typischen Leichtigkeit und psychologischen Genauigkeit inszeniert René Clair die Komödie von Eugène Labiche und Marc Michel. Virtuos nutzt er am Ende der Stummfilmära noch einmal alle Mittel des Genres. Er kommt mit einem Minimum an Zwischentiteln aus und entzündet dabei ein wahres Feuerwerk optischer Effekte wie Trickblenden und Leinwandteilungen. In diesem Kaleidoskop simultaner und gegensätzlicher Handlungsstränge sind die absurden Verwicklungen direkt auf die Leinwand übersetzt und in ballettartigen Bildfolgen aufgelöst. Zweifellos ist der Film zu den technisch ausgereiftesten Filmen der Stummfilmzeit zu zählen. Der Film, der zu seiner Zeit populärer war als andere meisterhafte Labiche-Verfilmungen von René Clair, steht jetzt mit einer neuen Musik zur Wiederentdeckung an. (ZDF Journal)


Reviews in German: «René Clairs wichtigste Filme der Stummfilmzeit, Un chapeau de paille d’Italie und Les deux timides, lassen sich aus dem Boulevardtheater ebenso wie von den Grotesken Mack Sennets herleiten. Sie stehen in jenem eigentümlichen Spannungsverhältnis zwischen sozialer Realität, poetischer Erfindung und Ironie, die das Besondere des clairschen Stils ausmacht. (…) In Les deux timides gab Clair seinen Personen stärkeres psychologisches Profil. Im Mittelpunkt steht ein schüchterner und furchtsamer Rechtsanwalt, den eine Maus im Gerichtssaal völlig durcheinanderbringt und der sich dem Mädchen, das er liebt, nicht zu erklären wagt. (…) Das stete Zögern der Protagonisten vor notwendigen Entscheidungen und ihre Unsicherheit setzt der Film in ballettartige Bildfolgen um.» (Ulrich Gregor/Enno Patalas: Geschichte des Films, Sigbert Mohn 1962)
Remarks and general Information: "Die Balance zwischen Komik und Fantastik kennzeichnet Clairs Komödie Les Deux Timides (Die beiden Schüchternen). Clair greift hier auf die Tradition des Singspiels zurück. Auf der Leinwand erscheinen Gestalten aus der provinziellen Kleinbürgerwelt. Die Schicksalsschläge, die einen schüchternen Rechtsanwalt treffen, dem der Mut fehlt, um die Hand der Geliebten zu werben, geben Clair Gelegenheit zur grotesken Zeichnung subalterner Hierarchie. Die sich überschlagenden und sich widersprechenden Bilder dienen bei Clair dadaistischer Karnevalisierung und zugleich gesellschaftlicher Karikatur." (StummFilmMusikTage Erlangen)

René Clair, zuvor eher für avantgardistische Filme wie Entr’acte bekannt, wandte sich bei der von Exilrussen geführten Produktionsfirma Albatros der Komödie zu. Der Rückgriff auf Theaterstoffe mag auf den ersten Blick kaum Clairs früherer Forderung nach Filmen entsprechen, «die direkt für die Leinwand geschrieben sind und die spezifischen Mittel der Kamera verwenden». Der scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn man sieht, wie Clair, durchaus noch avantgardistisch, an die Stelle der Bühnendialoge eine «mit den Mitteln der Kamera» erzeugte Komik setzt.
Nach einer mehreren Restaurierungen (1958, 1983 und in den frühen 90er-Jahren) wurde 2016 durch die Cinémathèque française auf der Grundlage des Negativs und der Original-Nitrat-Zwischentitel eine 4K-Restaurierung erstellt. Diese konnte dank der Digitalisierung des CNC und der Partnerschaft mit dem San Francisco Silent Film Festival abgeschlossen werden. (www.filmpodium.ch)

Lights of Old Broadway

(The Merry Wives of Gotham, Lights of Old New York, Little Old New York), Directed by:   Monta Bell, USA - 1925
Production: Cosmopolitan Productions - Distribution: Jury Metro-Goldwyn (England) - Metro-Goldwyn Pictures Corporation - Producer: Monta Bell - Director: Monta Bell - Scenario: Joseph Farnham (titles) - Carey Wilson - Based on : Laurence Eyre (play) - Director of Photography: Ira H. Morgan - Editor: Blanche Sewell - Art Director: Cedric Gibbons - Ben Carré - Costume Design: Ethel P. Chaffin - Cast: Bernard Berger Lew Fields - Buddy Smith Dirk de Rhonde as a child (/xx/) - Mary Gordon (/xx/) - William de Vaull De Rhonde's Butler - Karl Dane Roosevelt's Father - Buck Black Young Teddy Roosevelt - J. Frank Glendon Thomas A. Edison (AKA Frank Glendon) - George Harris Joe Weber - George Bunny Tony Pastor - Bodil Rosing Widow Gorman - Wilbur Higby Fowler - Eleanor Lawson Mrs. O'Tandy - Charles McHugh Shamus O'Tandy - Matthew Betz 'Red' Hawkins - Julia Swayne Gordon Mrs. de Rhonde - George K. Arthur Andy - Frank Currier Lambert de Rhonde - Conrad Nagel Dirk de Rhonde - Marion Davies Fely / Anne -

Mishima: A Life in Four Chapters

Directed by:   Paul Schrader, USA - 1985
Director: Paul Schrader - Scenario: Paul Schrader -

Puppchen

Directed by:   Hubert Moest, Germany - 1918
Production: Eiko-Film GmbH, Berlin N° 583 - Producer: Franz Vogel - Director: Hubert Moest - Scenario: Artur Landsberger - Cast: Hedda Vernon Fritzi - Ferry Sikla Chef des Modehauses - Emmy Wyda - Hans Salten Sattler -

Saikaku ichidai Onna

(Life of Oharu), Directed by:   Kenji Mizoguchi, Japan - 1952
Production: Shin Tôhô - Director: Kenji Mizoguchi - Scenario: Yoshikata Yoda - Based on : Saikaku Ibara novel - Director of Photography: Yoshimi Kono - Yoshimi Hirano - Composer: Ichiro Saito - Editor: Toshio Goto - Art Director: Hiroshi Mizutani - Cast: Uno Jukichi - Yuriko Hamada - Matsura Tsuke - Masao Shimizu - Kinuyo Tanaka O'Haru - Ichiro Sugai - Eitaro Shindo - Toshiro Mifune -
Reviews in German: "Ein Meisterwerk, das erzählerische Leichtigkeit mit geistiger Tiefe verbindet" (Lexikon des Internationalen Films)

Soshun

(Early Spring), Directed by:   Yasujirô Ozu, Japan - 1956
Production: Shochiku - Director: Yasujirô Ozu - Scenario: Yasujirô Ozu - Kogo Noda - Director of Photography: Yushun Atsuta - Composer: Ichiro Saito - Cast: Chikage Awashima - Ryo Ikebe - Keiko Kishi - Teiji Takahashi - Eijire Tohno -
Synopsis in German: Sugiyama, einem jungen Angestellten, sind Arbeit und Ehefrau langweilig geworden, und er beginnt deshalb ein Verhältnis mit einer Kollegin, Chiyo Kaneko, genannt 'Goldfisch'. Tagein, tagaus fährt er als Pendler zur Rush Hour mit dem Zug von Kamata nach Tokio, wo er im siebten Stock des Marunouchi-Gebäudes, im Hauptbüro der Firma Tora arbeitet. Er ist seit acht Jahren mit Masako verheiratet. Ihr einziges Kind, ein Sohn, der jetzt die erste Klasse besuchen würde, ist vor einiger Zeit gestorben. Die Pendler, die täglich zur gleichen Zeit mit dem Zug fahren, haben sich zu einer Clique zusammengeschlossen. Sie verrichten zwar unterschiedliche Arbeiten, aber die Freuden und Leiden der sogenannten 'kleinen Angestellten' verbinden sie. Nach Arbeitsschluss spielen sie zusammen Mah-Jongg oder Pachinko; auch das gehört zu Shoji Sugiyamas täglicher Routine. Infolgedessen kehrt er immer erst spät nach Hause zurück. Dass Shoji Sugiyama mit Chiyo angebändelt hat, findet die Clique schnell heraus. Auch Masako weiß davon. Schockiert reagiert sie aber erst, als Shoji den Todestag ihres Sohnes vergisst. Am nächsten Morgen, als ihr Mann noch schläft, geht sie fort. Sugiyama beschließt, einen Neuanfang zu wagen. Er lässt sich von Tokio nach Mitsuishi versetzen, in eine von Bergen umgebene Industriestadt in der Präfektur Okayama. Einige Zeit später kehrt seine Frau überraschend zu ihm zurück und gemeinsam versuchen sie nun, fern von Tokio, ein neues Leben zu beginnen.... (wdr Presse)
Reviews in German: "Eine kühle Analyse einer Entfremdung im privaten wie beruflichen Bereich. ì Wunderschön gefilmt." (tele)
Remarks and general Information: "Auch in 'Soshun' gibt Ozu wie in vielen anderen seiner Filme zahlreiche Bildverweise auf die Vergänglichkeit der Zeit: Brücken, Rauch, Dampf und leere Korridore. Auch hier spielen Züge eine zentrale Rolle. Am Schluss des Films wird der Mann an einen kleinen Industrieort versetzt, wo hohe Fabrikschlote und Schienengleise, die unmittelbar an der Fabrik vorbeiführen, wichtige Motive bilden. Seine Frau sucht ihn dort auf, erklärt, warum sie zu ihm zurückgekehrt ist und weist dann auf einen vorüberfahrenden Zug. (...) Die Zeit vermögen sie nicht aufzuhalten, aber wenigstens können sie versuchen, einander zu helfen." (Wilfried Reichart, wdr-Presse)

That Brennan Girl

Directed by:   Alfred Santell, USA - 1946
Director: Alfred Santell - Cast: James Dunn Denny Reagan - Mona Freeman Ziggy Brennan - William Marshall CPO Martin J. 'Mart' Neilson - June Duprez Natalie Brennan - Frank Jenks Joe the Cabbie - Dorothy Vaughan Mrs. Reagan, Denny's Mother - Charles Arnt Fred, Natalie's 2nd Husband -

The Apartment

Directed by:   Billy Wilder, USA - 1960
Associate Producer: I.A.L. Diamond - Director: Billy Wilder - Scenario: I.A.L. Diamond - Billy Wilder - Director of Photography: Joseph La Shelle - Composer: Adolph Deutsch - Production Design: Alexandre Trauner - Cast: David White Eichelberger - Edie Adams Miss Olsen - Willard Waterman Vanderhoff - Joyce Jameson Blondine - Ray Walston Joe Dobisch - Naomi Stevens Mildred Dreyfuss - Joan Shawlee Sylvia - Johnny Seven Karl Matuschka - Fred MacMurray Jeff D. Sheldrake - Shirley MacLaine Fran Kubelik - David Lewis Al Kirkeby - Jack Lemmon C.C. Bud Baxter - Jack Kruschen Dr. Dreyfuss - Hope Holiday Margie MacDougall -
Synopsis in German: Baxter (Jack Lemmon), "Bud" genannt, arbeitet in einer New Yorker Versicherungsgesellschaft. Er hofft, bald beruflich aufzusteigen, schliesslich macht er fast täglich Überstunden. Allerdings ist es weniger übertriebenes Pflichtgefühl, das Bud nach Dienstschluss noch geraume Zeit im Büro verweilen lässt. Vielmehr ist sein Appartement in den frühen Abendstunden meist schon besetzt, denn vier Abteilungsleiter der Firma, denen Bud reihum seinen Wohnungsschlüssel überlässt, treffen sich dort mit ihren Freundinnen regelmässig zu heimlichen Schäferstündchen. Als sich die Herren revanchieren und Bud zur Beförderung vorschlagen, durchschaut Personalchef J.D. Sheldrake (Fred MacMurray) das Spiel und verlangt ebenfalls Zugang zum Appartement. Er bekommt den Schlüssel, und Bud avanciert zum Verwaltungsassistenten. Allerdings ahnt Bud zunächst nicht, mit wem Sheldrake fortan häufig seine Wohnung aufsuchen wird: Es ist Fran Kubelik (Shirley MacLaine), die reizende Fahrstuhlführerin, in die er selbst unsterblich verliebt ist. Als Bud dies schliesslich herausfindet, trifft es ihn wie ein Schlag. Er versucht, seinen Kummer in Alkohol zu ertränken; angesäuselt heimkommend, findet er Fran bewusstlos in seinem Bett vor: Von Sheldrake alleine gelassen und enttäuscht, hat sie Schlaftabletten genommen. Bud holt schnell einen Arzt (Jack Kruschen), der Fran ins Leben zurückruft. Doch von nun an, darf Bud sie 24 Stunden nicht unbeaufsichtigt lassen - Zeit genug für ihn, um sich aufs Neue unsterblich in sie zu verlieben. Er ist fest entschlossen, sie zu heiraten, als neue Komplikationen auftauchen... (ARD Presse)
Reviews in German: "Die unmoralischen Erlebnisse eines möblierten Herrn und dessen Liebe zu einem Lifmädchen in New York. Witzige Dialoge, humoristisch-verspielte Regie und das virtuose Spiel von Shirley MacLaine und Jack Lemmon zeichnen diese Komödie von Billy Wilder aus". (lhg)

"Noch immer wundern sich US-Kritiker, wie der Immigrant Wilder die amerikanische Seele derart durchschauen konnte. Sein Meisterwerk aus der Welt der anonymen Grossraumbureaus, das auch als Gesellschaftssatire zu verstehen ist, gewann fünf Oscars und pendelt gekont zwischen Komödie und Melodram. Dank des tollen Skripts und fantastischer Darsteller ein zeitloser Klassiker." (TV Spielfilm)

"Bitterböse Abrechnung mit der Doppelmoral" (tele 14/2019)
Remarks and general Information: "Das Appartement" erhielt 1960 nicht weniger als fünf Oscars. Drei davon (für Regie, Drehbuch und Produktion) gingen an Billy Wilder, der die spritzige Komödie flott und pointenreich inszenierte. Jack Lemmon hat darin eine Paraderolle und spielt den verliebten Baxter mit hinreissender Komik. (ARD Presse)

The Plunderers

Directed by:   Joseph Kane, USA - 1948
Director: Joseph Kane - Cast: Rod Cameron John Drum - Ilona Massey Lin Connor - Lorna Gray Julie Ann McCabe (as Adrian Booth) - Forrest Tucker Whit Lacey - George Cleveland Sheriff Sam Borden - Grant Withers Deputy Tap Lawrence - Taylor Holmes Eben Martin - Paul Fix Calico - Francis Ford Barnaby - James Flavin Sergeant Major - Russell Hicks Cavalry Colonel - Maude Eburne Old Dame at Wedding - Mary Ruth Wade Pioneer Girl - Louis Faust Fort Sentry (as Louis R. Faust) -

The Revenge of the Creature

Directed by:   Jack Arnold, USA - 1955
Production: Universal Pictures - Producer: William Alland - Director: Jack Arnold - Scenario: Martin Berkeley - Based on : William Alland - Director of Photography: Charles S. Welbourne - Editor: Paul Weatherwax - Art Director: Russel A. Gausman - Alfred Swiney - Alexander Golitzen - Cast: Ricou Browning Das Ungeheuer - Loretta Agar /xx/ - Clint Eastwood /xx/ - Dave Willock Lou Gibson - Grandon Rhodes Jackson Foster - Nestor Paiva Capt. Lucas - John Bromfield Joseph Hayes - Lori Nelson Helen Dobson - John Agar Prof. Clete Ferguson -

Tucker - The man and his Dream

Directed by:   Francis Ford Coppola, USA - 1988
Director: Francis Ford Coppola - Scenario: Arnold Schulman - David Seidler - Director of Photography: Vittorio Storaro - Composer: Carmine Coppola - Joe Jackson - Art Director: Armin Ganz - Cast: Joan Allen Vera - Jeff Bridges Preston Tucker - Lloyd Bridges Ferguson - Frederick Forrest Eddie - Elias Koteas Alex - Martin Landau Abe Karatz - Christian Slater Presto Tucker jr. -

Weltbrand

Directed by:   Urban Gad, Germany - 1920
Production: Terra-Film AG, Berlin - Director: Urban Gad - Scenario: Hans Behrendt - Paul Georg - Robert Michel - Bobby E. Lüthge - Based on : Jakob Wassermann novel 'Christian Wahnschaffe' - Director of Photography: Max Lutze - Composer: Giuseppe Becce - Cast: Leopold von Ledebur Großfürst - Fritz Kortner Nihilist Iwan Becker - Hermann Vallentin Spekulant Cardillac - Franz Sutton Arbeiter Kroll - Frida Richard Arbeiterfrau - Helga Molander Laetitia - Josef Peterhans Geheimagent des Großfürsten - Hugo Flink - Reinhold Schünzel - Aruth Wartan - Paula Barra - Maria Reisenhofer - Paul Graetz - Sylvia Torff - Ernst Mátray - Ernst Dernburg - Fritz Feld - Ilka Grüning - Esther Hagan - Werner Krauss - Theodor Loos Amadeus Voß - Magda Madeleine - Jenny Marba - Sadjah Gezza - Hella Moja - Rose Müller - Ernst Pröckl - Conrad Veidt Christian Wahnschaffe - Leopoldine Konstantin - Rosa Valetti - Lillebil Christensen Tänzerin Eva Sorel - Margarete Schlegel -
Synopsis in German: 1905: Die erste russische Revolution bricht aus. Prunk und Elend stoßen hart aufeinander. Christian Wahnschaffe, der Sohn eines reichen Fabrikanten, begegnet dem Führer der Anarchisten, Iwan Becker. Er führt den idealistischen Christian in seine Kreise ein und kann ihn für seine Ideen gewinnen. Aber die Tänzerin Eva Sorel, die ebenfalls zu den Anarchisten gehört und wichtige Geheimpapiere in Verwahrung hat, verrät ohne ihr Wollen die Bewegung. So wird die Revolution schon im Anfang erstickt. (www.filmportal.de)
Reviews in German: Christian Wahnschaffe, Teil 1

Als es bekannt wurde, daß der Terra-Konzern die erste Vorführung des Wahnschaffe-Films "Weltbrand" in Gestalt eines Film-Gesellschaftsabends im Hotel Esplanade arrangieren wollte, beglückwünschten wir Herrn Morawski als denjenigen, von dem die Initiative ausgegangen sein dürfte, zu dieser Idee. Wir haben damit recht getan; das bewies das volle Gelingen der Veranstaltung, durch das der "Film-Gesellschaftsabend" sich als eine in jeder Hinsicht ebenso nützliche wie angenehme und daher nachahmenswerte Erfindung erwies. Womit nun um gotteswillen nicht die Anregung gegeben werden soll, die Première jedes größeren und kleineren Films in dieses Gewand zu kleiden. Derartige Veranstaltungen dürfen nichts Alltägliches werden, sie müssen den Charakter des "Ereignisses" wahren.

Ein eigenartiger Kontrast war es, wenn man aus dem unheimlichen Dunkel der Bellevuestraße in die strahlende Helle des Esplanade-Hotels trat. Draußen war, trotz des mangelnden Stromes, die ganze Atmosphäre wie mit Elektrizität geladen; drinnen – Behaglichkeit, Komfort, Eleganz und Hingabe an feine, geistige Genüsse. Das geistige Berlin, die Presse, die Film- und Finanzwelt sind stark vertreten. Selbst die Politik ist am Platze; dort Baron Richthofens Diplomatenerscheinung, da Erich Dombrowskis kluges Gesicht – und in jener Ecke Georg Bernhard; neben ihm Prof. Bie, unser großer Musiktheoretiker. Der Saal ist dichtgefüllt; jedes Plätzchen besetzt. Die Gespräche schwirren durch den Raum, – Da verlöscht das Licht. Es wird totenstill. Und wie aus den Sphären einer anderen Welt flutet Beethovens Egmont-Ouverture über unsere Herzen und Hirne; intoniert von Mitgliedern des Orchesters der Staatsoper, dirigiert vom General-Musikdirektor Dr Karl Muck. – Am Vortragspult vor dem schweren, samtenen Vorhang glimmt Licht auf. Theodor Loos liest zwei grundlegende Stellen aus Jakob Wassermanns Wahnschaffe-Roman.

Dann wird es wieder dunkel; die herrliche Musik strömt wieder auf uns ein; die weiße Wand leuchtet sieghaft auf trotz des lichtfeindlichen Elektrizitätsstreiks, und auf ihr gaukelt Urban Gads "Weltbrand" an unseren Augen vorüber.

Die sozialen Probleme, die Wassermanns Roman seinen starken ethischen Gehalt verleihen, bilden den Hintergrund der Filmhandlung. Durch die von Fritz Kortner leibhaft verkörperte Gestalt des Iwan Becker wird vor allen Dingen dieses soziale Moment mit stärkster Eindringlichkeit in die eigentliche Filmfabel hineingetragen. Auch bei Conrad Veidt finden sich Momente, wo er das Ideeliche des Christian Wahnschaffe filmisch zum Ausdruck bringt. Da sind ferner die lebenswirklichen Figuren, die von Hermann Vallentin, Ernst Matray, Frieda Richard, Franz Sutton, Leopold von Ledebur und Theodor Loos gestaltet werden. Die weiblichen Hauptrollen sind mit Lillebil Christensen, der man ein etwas von innen heraus belebtes Spiel wünschen möchte, und Helga Molander besetzt.

Über den rötlichen Hintergrund der Handlung haben wir gesprochen; was sich im Vordergrund abspielt, ist ein Gesellschaftsfilm, nicht mehr und nicht weniger, Urban Gad arbeitet mit hergebrachten und erprobten Stilmitteln. Experimentelles, Neuartiges in der Linienführung und Bildmodellierung hält er sich fern. Technisch ist alles sauber und exakt. Die schöne Photographie besorgte Max Lutze.» (Lichtbild-Bühne, Nr. 46, 13.11.1920)

Christian Wahnschaffe, Teil 1

Der literarische Film scheint nun doch auf dem Wege zu sein, sich Geltung zu verschaffen. Die Meinungen über seine Existenzmöglichkeit und seine Herstellung überhaupt, gehen vorläufig noch weit auseinander. Seine Gegner bestreiten mit Entschiedenheit die Möglichkeit, Geistiges im stummen Spiel zum Ausdruck zu bringen – ohne dem Nachdruck des gesprochenen Wortes mehr als oberflächliche Handlung zu geben. Die bisherige Filmproduktion schien ihnen recht zu geben. Die berühmtesten Romane und Theaterstücke wurden verfilmt, und doch blieb nichts übrig, als stets nur das nackte Gerüst, das jeder beliebige Filmdichter auch hätte erfinden können. Der Terra-Abend aber bewies, daß es ein Mehr gibt, daß Stil und geistiger Inhalt des geschriebenen Werkes sich auch auf den Film übertragen lassen. Natürlich mit Grenzen. Wie weit sich diese ausdehnen lassen, wird die Zukunft ergeben. Jedenfalls sind gute Ansätze vorhanden und auch die Literaten, die bisher die eifrigsten Gegner des Films waren, werden sich dieser Erkenntnis nicht verschließen können.

Solche Resultate sind natürlich nur mit ganz hervorragenden Mitarbeitern und Darstellern zu erreichen, wie es hier der Fall war. Urban Gad, von dem man lange nichts hörte, beweist von neuem, daß er ein Meister in der Regieführung ist, der für feinste seelische Momente empfänglich ist, und, was mehr ist, ihnen Ausdruck zu geben weiß. Daneben versteht er sich ausgezeichnet auf die Inszenierung von Massenszenen. Die Revolutionsszenen vor dem Palais des Großfürsten, die man durch ein Fenster erblickt, die durch Kavallerie auseinandergesprengte Masse, das Feuergefecht, der Brand sind von eindringlicher, packender Wirkung. Wundervoll ergreifend sind die Bilder aus dem Proletarier-Milieu. Hier wird er wirksam unterstürzt durch das äußerst realistische Spiel von Frau Frida Richard, die die vergrämte, von Sorgen zerrissene, mit zerlumpten, erbärmlichen Kindern umgebene Arbeiterfrau schlicht und herzzerreißend spielt, in diesen Proletarierszenen gibt Urban Gad, gaben seine Darsteller ihr Bestes. Eine auserlesene Schar anerkannter Berliner Künstler stand ihm zur Verfügung, und jeder ging in seiner Rolle vollkommen auf. Conradt Veidt ist Christian Wahnschaffe, der stille Träumer und Aesthet, dem Iwan Becker, der russische Nihilist (von Fritz Kortner in vorzüglicher Maske gespielt, trotzig und doch gutmutig), die Augen öffnet über das Elend der arbeitenden Klasse. Theodor Loos gibt den Idealisten Amadeus Voß, eine Art Edelanarchisten, Franz Sutton den Arbeiter Kroll. (...)

Der Film soll nicht, wie üblich, Illustration zum Roman sein, sondern dem geistigen Inhalt des Romans Form geben. Das ist ihm im großen und ganzen gelungen, und die Literaten werden zufrieden sein. Ob der Film aber einen Publikumserfolg haben wird, ist eine andere Frage. Zwar sind auch dem Geschmack der größeren Menge einige Konzessionen gemacht, Prunkszenen, wie der Empfang am Hofe des Großfürsten, schöne landschaftliche Bilder, Cabaret- und Tanzbilder eingeflochten, aber es fehlt der grobe äußere Zusammenhang, die straff durchgehende Handlung, der Zuschauer muß zuviel denken. Und dazu muß er erst allmählich erzogen werden.» (Der Kinematograph, Nr. 722, 14.11.1920)

(Kritiken zitiert nach www.filmportal.de)

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