Bologna - Filmfestival 2011

Bologna - Il Cinema ritrovato


vom 25. Juni bis 2. Juli 2011

Reihe: Piazza

America, America

(The anatolian smile), Directed by:   Elia Kazan, USA - 1963
Producer: Elia Kazan - Director: Elia Kazan - Scenario: Elia Kazan - Based on : Elia Kazan Roman - Director of Photography: Haskell Wexler - Composer: Manos Hadjidakis - Editor: Dede Allen - Art Director: Gene Calahan - Cast: Harry Davis - Joanna Frank - Stathis Giallelis - Estelle Hemsley - Paul Mann - Linda Marsh - Frank Wolff -
Reviews in German: "Gutes, altes Erzählkino" (Die Zeit)

"Was Kazan hier an minutiösen Beobachtungen einflocht, was er, angelehnt an das eigene Schicksal, als Wunschbild eines ganzen Volkes, auf die Leinwand zaubert - das ist erstaunlich..." (Frankfurter Nachtausgabe)

"Autobiographisch eingefärbter Film der Flucht und Desillusionierung eines jungen Griechen aus dem blutig unterdrückten Anatolien. Trotz gewisser Längen ein sehenswertes Epos von gewichtiger Bedeutung." (*/lhg)

"Die Flucht eines junge Griechen aus dem durch die Türken unterdrückten Anatolien um die Jahrhundertwende. Meisterlich inszeniertes Epos mit eindrpcklichen Szenen. Sehenswert."

Il Conformista

(The Conformist), Directed by:   Bernardo Bertolucci, Italy, France - 1969
Director: Bernardo Bertolucci - Composer: Georges Delerue - Art Director: Osvaldo Desideri - Cast: Dominique Sanda Anna - Stefania Sandrelli Giulia - Enzo Tarascio Prof. Quadri - Jean-Louis Trintignant Marcello Clerici - Yvonne Sanson Giulias Mutter - Giuseppe Addobbati - Milly Madre di Marcello -
Synopsis in German: 1938 im faschistischen Italien: Marcello Clerici, Professor der Philosophie, hat sich mit der schönen, aber schlichten Giulia verlobt. Er ist davon überzeugt, dass er als 13-Jähriger einen Mann erschossen hat, der ihn zu verführen versuchte, und wird seitdem von Schuldgefühlen geplagt. Clerici ist ein überzeugter Faschist und bietet dem faschistischen Geheimdienst an, seinen ehemaligen Professor Quadri zu beschatten, der jetzt als engagierter Antifaschist in Paris lebt. Der Geheimdienst gibt Clerici den Auftrag, während seiner Hochzeitsreise mit Guilia Quadri zu ermorden. In Paris besucht Clerici gemeinsam mit Giulia Quadri und verliebt sich sofort in dessen junge Frau Anna. Entsetzt muss er erleben, dass Anna versucht, seine Frau zu verführen, und ihn als faschistischen Spion entlarvt. Clerici kommt jedoch ungeschoren davon, denn kurz darauf werden Quadri und Anna von faschistischen Agenten ermordet. Im Juli 1943, als in Rom die Bevölkerung den Sturz des faschistischen Regimes feiert, vollzieht Clerici einen erneuten Gesinnungswandel: Er schließt sich den siegreichen Antifaschisten an und diffamiert den Mann, der ihn für Mussolinis Partei gewonnen hatte.... (3Sat Presse)
Reviews in German: "Marcello glaubt, als Kind gemordet zu haben. Um nie mehr aufzufallen, wird er aufgrund seiner Schuldkomplexe zum Mitläufer des Faschismus und läßt sich als Denunziant mißbrauchen. Ein Mann will ganz normal sein, aufgehen in der Masse der anderen Italiener mit ihrer Liebe zum Duce. Aber im Faschismus bedeutet Normalsein für einen bürgerlichen Intellektuellen auch, die Bekanntschaft mit einem Oppositionellen zu nutzen, um ihn in eine tödliche Falle zu locken. Bertoluccis 1970 gedrehter Film wagte den damals ungewohnten Blick auf die psychologische Seite des Faschismus, auf seine verführerische Macht. Daß er dabei den Zuschauer zum Komplizen seines Protagonisten macht und sich Eindeutigkeiten jeder Art verweigert, bleibt eine irritierende Erfahrung. (Frank Arnold, tip, 20/97) «Brillante und scharfsinnige Charakterstudie» (tele 9/2009)
Remarks and general Information: «Wie der italienische Schriftsteller Alberto Moravia in seinem gleichnamigen Roman von 1947, erzählt Bernardo Bertolucci in diesem Film die Tragödie eines Mannes, den ein Schuldkomplex zur größtmöglichen gesellschaftlichen Anpassung treibt. Mit genau komponierten Bildern in pastellartigen Farben und voller Melancholie - die Kamera führte Vittorio Storaro - schildert der Regisseur den Weg eines perfekten Konformisten, der zum Mittäter in einem verbrecherischen System wird. Die fesselnde politische Charakterstudie wird von einem großartigen Darstellerensemble getragen, mit Jean-Louis Trintignant in der Rolle des Konformisten. Für ihre herausragenden Leistungen wurden Bernardo Bertolucci und Vittorio Storaro unter anderem mit den Hauptpreisen des amerikanischen Filmkritikerverbands ausgezeichnet.» (3Sat Presse)

L' ultimo Gattopardo

Directed by:   Giuseppe Tornatore, Italy - 2010
Production: Titanus - Producer: Guido Lombardo - Director: Giuseppe Tornatore - Director of Photography: Fabio Zamarion - Composer: Ennio Morricone - Nino Rota - Carlo Rustichelli - Armando Trovaioli - Editor: Massimo Quaglio - Cast: Goffredo Lombardo Goffredo Lombardo - Lina Wertmüller Lina Wertmüller - Giuseppe Rotunno Giuseppe Rotunno - Gian Luigi Rondi Gian Luigi Rondi - Ermanno Olmi Ermanno Olmi - Burt Lancaster Burt Lancaster - Sophia Loren Sophia Loren - Francesco Rosi Francesco Rosi - Ettore Scala Ettore Scala - Mario Monicelli Mario Monicelli - Alain Delon Alain Delon -

L' assassino

(The Assassin), Directed by:   Elio Petri, Italy - 1961
Director: Elio Petri - Director of Photography: Carlo di Palma - Cast: Christina Gajoni Nicoletta - Marcello Mastroianni Alfredo - Micheline Presle Adalgisa - Salvo Randone Kommissar - Mac Ronay Suicida -
Reviews in German: "Ein Kriminalfilm, in dem das Porträt einer Welt entsteht, in der Hass und Korruption die menschlichen Beziehungen unterhöhlt haben. Nicht ein einzelner wird kritisiert, sondern eine ganze Gesellschaft." (FAZ)

Le voyage dans la lune

(A Trip to Mars, A Trip to the Moon, Voyage to the Moon), Directed by:   Georges Méliès, France - 1902
Production: Star Films, Paris - Producer: Georges Méliès - Director: Georges Méliès - Scenario: Georges Méliès - Based on : Jules Verne novel - H.G. Wells novel - Director of Photography: Michaut - Lucien Tainguy - Art Director: Claudel - Costume Design: Jeanne d'Alcy - Cast: Georges Méliès Professeur Barbenfouillis - Kelm Astronom - François Lallement Officier - Brunnet Astronom - Victor André - Farjaux Astronom - Depierre - Henri Delannoy Capitaine du Vaisseau - Jeanne d'Alcy - Bleuette Bernon La Dame de la Lune -
Synopsis in German: Professor Barbenfouillis, der Vorsitzende der Astronomischen Gesellschaft, will eine Forschungsreise zum Mond unternehmen. Mit sechs weiteren Gelehrten besteigt er eine gigantische Kapsel, die von einer großen Kanone ins Weltall geschossen wird. Nachdem die Abenteurer problemlos auf dem Erdtrabanten gelandet sind, sehen sie, wie die Erde aufgeht, überstehen einen Schneesturm und werden von Seleniten, seltsamen menschenähnlichen Wesen, die wie Krustentiere gepanzert sind, gefangen genommen. Doch es gelingt ihnen, zu fliehen, und sie können an Bord der Kapsel zurückkehren. In großer Eile lassen sie sich mit ihrem Fluggerät ins Leere stürzen, und ihre Kapsel fällt auf die Erde zurück. Die Heimkehr der Wissenschaftler wird mit einem großen Fest begeistert gefeiert. (Arte Presse)
Reviews in German: "Ein phantastische Erzählung von einer Reise zum Mond, nach Motiven der Romane DIE REISE ZUM MOND von Jules Verne und DIE ERSTEN MENSCHEN AUF DEM MOND von H.G. Wells. Der Film setzt sich aus 30 Bildern zusammen. Auf der Leinwand sehen wir nacheinander: den internationalen Kongress der Astronomen, die Vorbereitung des Geschosses, die Fahrt des Geschosses, die Landung auf dem Mond, einen Schneesturm, den Abstieg der Astronomen durch einen Vulkankrater in das Innere des Mondes, den Kampf mit den Mondbewohnern, die Flucht der Astronomen, die Rückkehr zur Erde, das Bergen des Geschosses, das in den Ozean fiel, und die Auszeichnung der Astronomen. Der Film hatte grossen Erfolg und wurde in Frankreich und Amerika gezeigt. Durch DIE REISE ZUM MOND erwarb Méliès internationalen Ruhm" (Jerzy Toeplitz, Geschichte des Films, Band I, pg 26)
Remarks and general Information: «Das Drehbuch entstand nach dem Roman "De la Terre à la Lune" von Jules Verne und "First Men in the Moon" von H. G. Wells. Der Stummfilm, Produktionskosten 10.000 Goldfranken, wurde im Mai 1902 gedreht und im August desselben Jahres zum Verleih angeboten. Er trug zur Entwicklung der noch in den Kinderschuhen steckenden Filmkunst und -industrie bei, gewannen durch ihn doch Begriffe wie Fiktion und Inszenierung an Bedeutung.» (Arte Presse)

Les Enfants du Paradis

(Children of Paradise), Directed by:   Marcel Carné, France - 1943
Director: Marcel Carné - Scenario: Jacques Prévert - Director of Photography: Marc Fossard - Roger Hubert - Composer: Maurice Thiriet - Joseph Kosma - Georges Mouque - Art Director: Léon Barsacq - Alexandre Trauner - Cast: Gaston Modot - Gérard Blain - Louis Salou Graf de Montray - Pierre Renoir Jéricho - Marcel Pérès - Arletty Garance - Marcel Herrand Lacenaire - Maria Casarès Nathalie - Pierre Brasseur Frédéric Lemaitre - Jean-Louis Barrault Baptiste Debureau -
Synopsis in German: Paris im Jahre 1827: Auf dem Boulevard du Crime herrscht reges Treiben. Straßenkünstler und Gaukler beherrschen den pittoresken Schauplatz, auf dem es von schaulustigen Besuchern nur so wimmelt. Hier, mitten in der Menge, begegnen sich zum ersten Mal eine Hand voll Menschen, deren Schicksale zeitlebens auf tragische Weise miteinander verkettet sein werden: die schöne Garance, der sensible Pantomime Baptiste Debureau, der Schauspieler und Frauenliebhaber Frédérick und der anarchistische Gauner Lacenaire. Im Zentrum der Verwicklungen: Garance und Baptiste Debureau, der die junge Frau trotz seiner tiefen Gefühle sitzen lässt, weil er ihrer Zuneigung misstraut. Erst Jahre später, Debureau ist inzwischen ein gefeierter Bühnenstar, gibt es ein zweites Zusammentreffen. Doch die Vorzeichen ihrer beiden Leben haben sich verändert. Für eine gemeinsame Zukunft scheint es zu spät... (arte Presse)
Remarks and general Information: Hintergrundinformationen: «Das romantische, tief melancholische Liebesdrama gehört zu den größten Erfolgen des französischen Nachkriegskinos. Schicksalhafte Begegnungen, große Lieben und scheiternde Hoffnungen vor dem Hintergrund der illusionären Welt der Bühne ergeben ein gleichnishaftes Bild vom Leben als Theater und vom Theater als Lebensschauplatz. Der Film besticht durch seine einprägsamen Figuren, durch die Qualität seiner Dialoge und vor allem durch seine poetische Grundhaltung. "Kinder des Olymp" entstand unter schwierigen Bedingungen: Die Dreharbeiten beginnen 1943, noch unter der deutschen Okkupation, und müssen heimlich durchgeführt werden. Erst nach der Befreiung Frankreichs wird der Film in Paris uraufgeführt und sofort zu einem triumphalen Erfolg für Regisseur Marcel Carné und Drehbuchautor Jacques Prévert. Der 1909 in Paris geborene Regisseur Marcel Carné absolviert eine Ausbildung als Fotograf und Kameratechniker. Seine Arbeit in der Filmbranche beginnt er als Kameraassistent, macht sich zugleich jedoch als Filmkritiker einen Namen. Später arbeitet er sieben Jahre lang als Regieassistent für die Regisseure Jacques Feyder und René Clair und lernt in diesem Zusammenhang Jacques Prévert kennen. Mit ihm verbindet Carné im Folgenden eine kreative Freundschaft, die das Kino der 30er- und 40er Jahre in Frankreich entscheidend prägt. Carné gilt als Meister des poetischen Realismus und versteht es wie kaum ein anderer, Alltagsgeschichten in stilisierten Bildern zu erzählen. Seine Liebesgeschichten sind Melodramen mit Menschen, die an ihren Leidenschaften zu zerbrechen drohen. Sein Film "Kinder des Olymp" wird 1947 in der Kategorie bestes Drehbuch bei den Academy Awards nominiert.» (arte Presse)

Nosferatu, der Vampyr

Directed by:   Friedrich Wilhelm Murnau, Germany - 1922
Production: Prana Film - Producer: Enrico Dieckmann - Albin Grau - Director: Friedrich Wilhelm Murnau - Scenario: Henrik Galeen - Based on : Bram Stoker Dracula - Director of Photography: Fritz Arno Wagner - Composer: Hans Posegga Neufassung ZDF 1988 - Hans Erdmann Originalpartitur - Art Director: Albin Grau - Costume Design: Albin Grau - Cast: Karl Etlinger 1. Matrose - Gustav von Wangenheim Hutter, Knocks Angestellter - Hardy von Francois Arzt im Krankenhaus - Heinrich Witte 2. Matrose (oder Wärter im Irrenhaus ??) - Albert Venohr Zweiter Seemann - Gustav Botz Gemeindearzt Dr. Sievers - Greta Schröder Ellen Hutter - Max Schreck Graf Orlok - Nosferatu - Georg Heinrich Schnell Reeder Harding - Westrenka - Max Nemetz Kapitän - Ruth Landshoff Ruth Hardin - Lucy Westrenka - Guido Herzfeld Gastwirt - Wolfgang Heinz Erster Seemann - Alexander Granach Häusermakler Knock - John Gottowt Prof. Bulwer -
Synopsis in German: Als Sekretär eines Häusermaklers fährt der junge Thomas Hutter 1838 in die Karpaten, um dort mit Graf Orlok über den Kauf eines Hauses in Bremen zu verhandeln. Aus dem 'Buch der Vampire' erfährt er, dass sein unheimlicher Gastgeber der Vampir Nosferatu ist, der nachts sein Lebenselixier, frisches Blut, aus menschlichen Körpern saugt. Nur die telepathischen Kräfte seiner liebenden Frau Ellen bewahren Hutter davor, Opfer des Grafen zu werden. Dieser macht sich in einem Sarg auf die Reise nach Bremen. Dort lässt er sich in einem Lagerhaus nieder und geht in der Stadt auf Menschenjagd. Die Warnungen des zurückgekehrten Hutter will niemand hören. Nur seine Frau ist bereit, den tödlichen Spuk zu beenden. Sie bietet sich Orlok an, um ihn dadurch in die Strahlen der aufgehenden, für ihn tödlichen Sonne zu locken.
Reviews in German: "Der beste Film aus Murnaus erster Schaffensperiode ist NOSFERATU, DER VAMPIR aus dem Jahre 1922, eine Adaptation des Romans DRACULA von Bram Stoker. Murnaus Mitarbeiter Henrik Galeen (Drehbuch) und Fritz Arno Wagner (Kamera) stammen aus der Schule des deutschen Expressionismus: Galeen hatte zweimal bereits den Golemstoff bearbeitet, in der Fassung von 1920 selbst Regie geführt und war vom STUDENT VON PRAG (1912) her mit den Themen der E.T.A. Hoffmannschen Welt vertraut. Wagner dagegen hatte bei Murnau bereits in SCHLOSS VOGELÖD seine Meisterschaft unter Beweis gestellt. Murnau selbst zog aus den expressionistischen Elementen und dem Realismus des durch die Schweden beeinflussten Filmstils eine Synthese: bevorzugt er in den Aussenaufnahmen eine kühle realistische Gestaltung, so setzt er ihr in den Sequenzen des Schlosses Nosferatus eine seltsame Mischung expressionistischer Bauten und Ausleuchtung mit durchaus real konzipierten Objekten entgegen. Ein Grundstückmakler sendet seinen Buchhalter zu einem Grafen in die karpatischen Wälder: der Graf ist in Wirklichkeit niemand anders als Nosferatu, Begründer einer Vampir-Dynastie, der in Viborg ein Haus kaufen will. In einem Sarg tritt er die Reise übers Meer nach Viborg an, die Besatzung des Schiffes kommt in der Pest um, das Geisterschiff läuft in den Hafen ein, mit sich Ratten und Pest führend. Unterdessen ist der jungverheiratete Buchhalter zurückgekehrt, mit sich bringt er ein altes Buch über die Vampire. Nina, seine Frau, erfährt, dass nur ein freiwilliges Opfer die Welt von Nosferatu befreien könne. Sie bietet sich an, und "dabei geschieht ein letztes und höchstes Wunder" (Kracauer): im Licht der morgendlichen Sonne löst sich der Vampir in nichts auf. Der Spuk ist vorbei, die Pest ist gebannt. In eine geschickte Beziehung setzt Murnau die Zwischentitel, die allein schon in ihren Wortlaut eine stark suggestive Wirkung besitzen. "Nachdem er die Brücke überschritten hatte, kamen ihm die Geister entgegen" heisst es, da der Buchhalter den Besitz des Grafen betritt. Doch mit dem Überschreiten der Brücke - dies wird im Zwischentitel deutlich - hat er nicht bloss einige Schritte getan, sondern vor allem jenen entscheidenden, der ihn ins Land der Magie führte: ein Reich anderer Masstäbe, deren Werte von den unsern verschieden sind. Murnau aber bleibt nicht bei diesem Text allein, sondern setzt ihn nun ins Bildhafte um: der Kutscher - in Wirklichkeit niemand anders als Nosferatu selbst - bietet dem Buchhalter den Wagen an, um ihn ins Schloss zu führen. Die Reise geht durch unheimliche Wälder - Murnau zeigt sie als Negative ihrer selbst - in unerträglichem Tempo: Nosferatu selbst erwartet im finsteren Schloss seinen Gast, um ihm vorzuwerfen, er komme zu spät. Ein einsames Mahl um Mitternacht, welches Murnau Gelegenheit gibt, die Spannung zu steigern, der Kamera, die kleinen Einzelheiten zu entdecken, in eindrücklichen Grossaufnahmen das undurchsichtige Gesicht Nosferatus zu ergründen, den Buchhalter beim Essen zu beobachten... Murnau nannte seinen Film eine SYMPHONIE DES GRAUENS, und dieser Untertitel ist die beste Charakterisierung, die man ihm zu geben vermag. Denn das Grauen, das sich des Zuschauers bemächtigt - und hier unterscheidet sich NOSFERATU von jenen zahllosen Vampirfilmen - bleibt keineswegs vordergründiger Selbstzweck, sondern wird wie eine Orchesterstimme in das Weltbild Murnaus gestellt: eine Konzeption, in welcher die Liebe am Ende über alles Grauen, über alle Weiten zu triumphieren weiss. Die Erzählweise des Films wirkt gedrängt, Montage und Kameraeinstellungen sind virtuos erdacht und durchgeführt. So hat heute dieser Film kaum jene Alterserscheinungen aufzuweisen, die etwa Robert Wienes CABINETT DES DOCTOR CALIGARI belasten können." (ür in Freie Innerschweiz 2. April 1965) "Die Schrecken, die NOSFERATU verbreitet, gehen aus von einem Vampir, der die Pest verkörpert. Verkörpert er wirklich die Pest oder soll vielmehr ihr Bild ihn beschwören? (...) Gleich Attila ist Nosferatu eine Geissel Gottes und nur als solche gleichzusetzen mit der Pest. Es ist eine blutrünstige, aussaugerische Tyranneifigur, die im Reich der Mythen und Märchen haust. Es ist sehr bezeichnend, dass die Einbildungskraft der Deutschen zu jenem Zeitpunkt, gleich in welcher Ausgangslage, immer wieder - wie unter dem Zwang einer Hassliebe - diesen Figuren zutrieb" (Siegfried Kracauer) "Als Hutter die Brücke überschritten hatte, kam er in das Land der Phantome. Das Überwirkliche, das am anderen Ende der Brücke auf uns wartet, ist voller Verheissungen, und an den Himmel des von Nosferatu beherrschten Landes ist in riesigen, flackernden Lettern das Wort Liebe geschrieben. Übet die sich in ihrem tiefsten Innern willig hingebende Frau beugt sich das Monster, um ihr Blut zu saugen: ein Sexual-Symbol und Bild der Leidenschaft, so dicht wie die Atmosphäre des Merkur." (Ado Kyrou) "Das Neue, bisher Unübertroffene dieses Films ist, dass er die latente Poesie der Natur sich zu Dienste macht. Das ist auch seine besondere künstlerische Bedeutung. Das spezfisch Filmmässige dieses Werkes liegt nämlich darin, dass es am stärksten nicht durch den gedanklichen Inhalt seiner Fabel, sondern durch den Stimmungsinhalt seiner Bilder wirkt." (Bela Balász, Der Tag 9. März 1923)
Remarks and general Information: Aussenaufnahmen zum Schloss des Grafen NOSFERATU wurden in der Burg von Orava (Oravsky Hrad) und Umgebung in der heutigen Slowakei gedreht, wie Lotte Eisner von einem Gespräch mit dem Kameramann Fritz Otto Wagner berichtete. Weitere Aussenaufnahmen entstanden in Wismar, Lübeck (Salzspeicher), Lauenburg, Rostock, Helgoland, die Atelieraufnahmen entstanden im Jofa-Atelier Berlin-Johannistal. Die Produktionsgesellschaft PRANA-FILM geriet kurz nach der Uraufführung des Films in finanzielle Schwierigkeiten, am 8. Juli 1922 wurde gegen sie das Konkursverfahren eröffnet. Probleme scheint es auch gegeben zu haben mit dem Copyright-Inhaber von Bram Stokers Roman.

Nachtaufnahmen zu "Nosferatu"

Am Donnerstag wurden im Jofa-Atelier die letzten Scenen des Pranafilms "Nosferatu" gedreht. U.a. war im Freien ein Teil des Hafens Galatz aufgebaut. In malerischer Anordnung lagen alte Weltmeer-Segler vor Anker, und am Kai lagen Ballen und Fässer, Hafenarbeiter taten ihre Arbeit – auf allen schien der Druck von etwas Unheimlichem, Grauenhaftem zu lasten –, und in gespensterhaftes Licht getaucht, in pechrabenschwarzer Nacht, machte die Scene selbst auf den Fachmann hervorragenden Eindruck, der gewöhnt ist, hinter die Kulissen des Films zu schauen. – Unweit der Segler stand ein Flugzeug auf dem Erdboden; der Motor gab dem Propeller Schwung, und – im Hafen blähen die Segel sich mächtig, und die Fähnlein und Wimpeln flattern lustig im Wind. – Wie immer, wird auch hier jede Scene, bevor sie dem Regisseur Murnau kurbelreif übergeben wird, vom künstlerischen Direktor der Firma, Herrn Albin Grau, nach psychologischen und malerischen Grundsätzen bis ins einzelne hinein peinlich durchgearbeitet, vor dem Aufbau in künstlerischer Zeichnung zu Papier gebracht. Jede Geste, jedes Kostüm (um 1840 herum), jeder Schritt und jede Bewegung muß nach den Gesetzen psychologischer Wirkung auf den Zuschauer abgezirkelt sein. Grau und Murnau leisten dabei eine beachtenswerte Filigranarbeit, ohne das Großzügige ihres Werkes außer acht zu lassen. ( Der Film, Nr. 43, 23.10.1921)

Murnaus Nosferatu vollständig rekonstruiert.

"Der Stummfilmklassiker Nosferatu von Friedrich Wilhelm Murnau ist am Samstagabend in einer rekonstruierten Fassung anlässlich der Berliner Fllmfestspiele in Potsdam wiederaufgeführt worden. Der expressionistische Vampirfilm war nach seiner Uraufführung vor 71 Jahren wegen ungeklärter Rechte der Verfilmung des "Dracula"-Romanes von Bram Stoker auf richterlichen Beschluss hin vernichtet worden. Nur einige Sequenzen blieben erhalten, ebenso Partiturteile der von Hans Erdmann für den Film geschriebenen Phantastisch-romantischen Suite". Enno Patalas, Leiter des Münchner Fllmmuseums, rekonstruierte Nosferatu - eine Symphonie des Grauens in jahrelanger Kleinarbeit aus allen verfügbaren Quellen, so dass nun die beinahe vollständige, original colorierte Fassung gezeigt werden konnte. Der Berliner Filmmusiker Berndt Heller besorgte die Rekonstruktion der Musik, die in Potsdam von der Brandenburgischem Philharmonle unter seiner Leitung gespielt wurde. (dpa Südddeutsche Zeitung Nr. 44 /1993 Seite 15).
- Unter der Zensurkarte 27446 vom 14. November 1930 wurde eine Tonfilmversion mit dem Titel "Die zwölfte Stunde. Eine Nacht des Grauens" in der künstlerischen Bearbeitung von Dr. Waldemar Roger eingereicht, als Produktion wird eine "Deutsch Film Produktion" genannt. Es handelt sich um eine Tonfassung von Nosferatu ohne Namensnennung von Murnau, ergänzt mit einigen neuen Szenen und anderem Schnittmaterial, die Musik wurde von Schallplatten im Organon-Verfahren zugespielt. (vide Eisner, pg 233; Lamprecht 1921/22 pg 335; siehe auch unter DIE ZWÖLFTE STUNDE)
"Der Stummfilm 'Nosferatu', inspiriert von Bram Stokers 'Dracula', ist ein Meisterwerk der Filmgeschichte. Trotz der vielen späteren Roman-Adaptionen, unter denen die von Werner Herzog und Francis Ford Coppola herausragen, hat Friedrich Wilhelm Murnaus Klassiker nichts von seiner Faszination verloren. Murnau und seinem Kameramann Fritz Arno Wagner ('M - Eine Stadt sucht einen Mörder', 'Spione', 'Das Testament des Dr. Mabuse') gelang es, die Originalschauplätze in Deutschland und das Karpatenschloss Oravsky durch den Einsatz von Licht und Schatten und mit einer subtilen Kameraführung in unheilsschwangere Szenerien zu verwandeln. Damit schuf er auch ein düsteres Spiegelbild kollektiver Ängste in der Weimarer Republik. Lange Jahre gab es wegen umstrittener Autorenrechte - Drehbuchautor Henrik Galeen hatte aus Kostengründen die Dracula-Geschichte umgeschrieben und nach Deutschland verlegt - einen erbitterten Rechtsstreit um den Film. Bram Stokers Witwe erreichte schließlich die offizielle Zerstörung des Films und seiner Kopien, nur einige wenige konnten gerettet werden. Zeitweise kursierte eine Version mit dem Titel 'Die zwölfte Stunde'. Unter der Leitung des Filmhistorikers Enno Patalas wurde im Münchner Filmmuseum fast zehn Jahre lang an der Rekonstruktion der Originalfassung gearbeitet. Die moderne Begleitmusik stammt von der französischen Avantgarde-Band 'Art Zoyd'." (WDR Presse) «Mit dieser Version des Klassikers liegt ein historischer Film in digitaler Bearbeitung vor. Grundlage zu einer solchen Restaurierung ist die sogenannte Filmabtastung, die zur Umwandlung des mechanisch vorbereiteten 35mm-Negativs in ein hochauflösendes digitales Bildformat dient. Dabei erfährt der Film die ersten Bearbeitungen von Helligkeit und Dichte. In einem weiteren Arbeitsschritt wird das Bild stabilisiert und zugleich feiner Filmschmutz entfernt. Der Film liegt nun in digitalen Einzelbildern vor und wird in ein Restaurierungsprogramm eingespielt. Aufwendige Bildstörungen und Verschleißartefakte, wie zum Beispiel Filmrisse, Verletzungen, Laufschrammen, Schlieren oder Schmutz sowie Helligkeits- und Dichteflackern werden behoben. Daraufhin wird der Film von Koloristen viragiert, wird also je nach Stimmung der jeweiligen Szene in einer entsprechenden Farbe eingefärbt. "Nosferatu" wurde 2005/2006 von Luciano Berriatúa für die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden restauriert. Als Grundlage diente eine viragierte Nitrokopie der Cinémathèque Française Paris von 1922 mit französischen Zwischentiteln. "Nosferatu" war die einzige Filmproduktion der 1921 von Enrico Dieckmann und Albin Grau gegründeten Prana-Film. 1922 verklagte Bram Stokers Witwe die Produktionsfirma, die die Rechte an Stokers Roman "Dracula", nicht ordnungsgemäß erworben hatte. Das Verfahren brachte die Prana in erhebliche finanzielle Nöte, und 1925 wurde schließlich die Vernichtung aller Negative und Kopien des Films angeordnet. Kameramann Fritz Arno Wagner arbeitete zunächst als Fremdsprachenkorrespondent in der Schweiz und später in Paris, wo er ab 1910 für Pathé Frères in der Fabrikation und Filmbearbeitung tätig war.» (arte Presse)

Taxi Driver

Directed by:   Martin Scorsese, USA - 1976
Director: Martin Scorsese - Scenario: Paul Schrader - Director of Photography: Michael Chapman - Composer: Bernard Herrmann - Cast: Peter Boyle Wizard - Albert Brooks - Robert De Niro Travis - Jodie Foster Iris - Harvey Keitel - Cybill Shepherd Betsy - Joseph Warren -
Synopsis in German: Travis Bickle ist bereits im Alter von 26 Jahren ein vom Leben gezeichneter Mann. Seit seiner Zeit im Vietnamkrieg leidet er unter ständiger Schlaflosigkeit und arbeitet deshalb als Taxifahrer. Auf seinen Fahrten durch das nächtliche New York wird er täglich mit den Schattenseiten der Metropole konfrontiert, mit "Abschaum", von dem er hofft, dass er eines Tages "von einem großen Regen von der Straße gespült" wird. Freunde hat er keine, und in seinem Tagebuch beschreibt sich Travis selbst als "Gottes einsamster Mann".. Er verliebt sich in Betsy, die Mitarbeiterin des Präsidentschaftskandidaten Palantine. Ihr anfängliches Interesse endet abrupt, als Travis sie bei der ersten Verabredung in ein Pornokino einlädt - das einzige Kino, das er kennt. In einer Nacht flüchtet die minderjährige Prostituierte Iris vor ihrem Zuhälter in Travis' Taxi. Von ihrer Geschichte berührt, fasst er den Entschluss, sie aus den Fängen ihres Zuhälters zu retten und ihr die Rückkehr in ein bürgerliches Leben zu ermöglichen. Doch Iris lehnt seine Hilfe ab. Travis besorgt sich Waffen und trainiert seinen Körper.. Sein Hass fokussiert sich auf den Präsidentschaftskandidaten, der seiner Meinung nach zwischen ihm und Betsy steht. Während einer Wahlkampfveranstaltung versucht Travis, ein Attentat auf Palantine zu verüben. Als der Anschlag im letzten Moment verhindert wird, macht er sich auf den Weg zu Iris und richtet in ihrem Haus unter den Zuhältern ein Blutbad an. Sein Versuch, sich am Ende seines Amoklaufs selbst das Leben zu nehmen, scheitert. Stattdessen wird Travis als furchtloser Held gefeiert und zum ersten Mal von seiner Umgebung akzeptiert. Auch Betsy zeigt plötzlich wieder Interesse an ihm... (3Sat Presse)
Reviews in German: "Ein Metropolen-Albtraum voll latenter Gewalt; moralisch ambivalent, vor Spannung vibrierend" (Gong) «Robert De Niro als Travis Bickle war ein prototypischer Psychopath, der das Vorbild unzähliger Vietnam-Veteranen im Kino lieferte. Die Großstadt macht ihn fertig, die unerwiderte Liebe zu einer coolen Blondine auch. Nachdem sein Attentat auf einen Politiker scheitert, entlädt sich der mörderisch-schießwütige Hass auf den Zuhälter einer kindlichen Hure (starker Auftritt: die 13-jährige Jodie Foster). Bittere Pointe: Travis wird zum "Ehrenretter" und Medienhelden. Unvergessen: Travis übt vor dem Spiegel das Ziehen seiner Knarre und knurrt dazu ständig: "Redest du mit mir?!" (Cinema, 2000) «Martin Scorseses zweites frühes Meisterwerk nach "Hexenkessel" spiegelte das zerrissene, latent gewalttätige Politklima der Post-Vietnam-Ära wider. Robert De Niro streift als Taxifahrer Travis Bickle durch eine urbane Hölle aus Prostitution, Drogen, Verkommenheit und Kriminalität. Die unerwiderte Liebe zu einer kindlichen Hure (starker Auftritt von der erst 13-jährigen Jodie Foster) treibt den desolaten Einzelgänger in einen blutigen Amoklauf. Warum wir ihn lieben: Scorseses Kultfilm ist noch heute aktuell.» (Cinema, 2006)
Remarks and general Information: "Hintergrundinformationen: Mit kühler Eindringlichkeit und analytischer Präzision beschreibt Scorsese in dieser "soziologischen Horrorgeschichte" die psychische Deformation seines Protagonisten und liefert mit "Taxi Driver" eine düstere Bestandsaufnahme der US-Gesellschaft vor dem Hintergrund der Folgen des Vietnamkriegs und der wirtschaftlichen Rezension. Regisseur Martin Scorsese hatte bereits mit "Hexenkessel" ("Mean Streets", 1972) einen pessimistischen New-York-Film gedreht, ebenfalls mit Robert De Niro und Harvey Keitel. Und wieder gelang es Scorsese, präzise Beobachtungen mit den Mythen und Formen des Genrefilms zu verbinden. "Taxi Diver" ist wegen seiner Intensität, die Robert De Niro als zynischer, trauriger und verzweifelter Held vermittelt, wegen seiner rauen und doch kino-mythischen Fotografie (Michael Chapman) und seines genauen, lakonischen Drehbuchs zu einem Klassiker New Hollywoods und der modernen Filmgeschichte geworden. Drehbuchautor Paul Schrader, der später selbst ein bekannter Regisseur wurde, ließ sich nach eigenen Angaben einerseits von dem Fall eines realen Attentäters, andererseits von den kompromisslosen Filmen des französischen Regisseurs Robert Bresson und den existentialistischen Schriften Jean-Paul Sartres inspirieren. "Taxi Driver" war die letzte Arbeit des großen Filmkomponisten Bernard Herrman, der hier auch ein Motiv seiner Musik für Hitchcocks "Psycho" verarbeitete. Als "bester Film" war "Taxi Driver" zwar für den Oscar nominiert, erlebte seinen eigentlichen Triumph aber in Europa, wo er 1976 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde." (3Sat Presse)

The Phantom of the Opera

Directed by:   Rupert Julian, USA - 1925
Production: Universal Pictures - Director: Rupert Julian - Scenario: Raymond Schrock - Elliott J. Clawson - Story: Gaston Leroux - Director of Photography: Virgil Miller - Milton Bridenbecker - Charles Van Enger (AKA Charles J. Van Enger) - Cast: Lon Chaney Erik, das Phantom - Mary Philbin Christine Daae - Norman Kerry Raoul de Chagny - Snitz Edwards Florine Papillon - William Humphrey M. Debienne (/xx/) - Carla Laemmle Prima Ballerina (/xx/) -
Synopsis in German: Carlotta, Primadonna an der Pariser Oper, bekommt von einem Phantom den Befehl, ihre Partie Christine zu überlassen.
Reviews in German: "Der Film hat hervorragende Effekte, wie sie selten in einem Bildwerk gezeigt worden sind." (Kinematograph)

The Thief of Bagdad

Directed by:   Zoltan Korda, USA - 1940
Producer: Alexander Korda - Associate Producer: William Cameron Menzies - Zoltan Korda - Director: Ludwig Berger - Tim Whelan - Zoltan Korda (/xx/) - Alexander Korda (/xx/) - Michael Powell - William Cameron Menzies (/xx/) - Assistant Director: Geoffrey Boothby - Scenario: Lajos Biró - Miles Malleson - Director of Photography: Georges Périnal - Composer: Miklós Rózsa - Editor: Charles Crichton - Production Design: Vincent Korda - Cast: Roy Emerton Jailer - June Duprez Prinzessin - John Justin König Ahmad - Miles Malleson Sultan - Mary Morris Halima - Allan Jeayes The Story Teller - Morton Selten Der alte König - Adelaide Hall Singer - Hay Petrie Astrologer - Bruce Winston The Merchant - Sabu Abu - Rex Ingram Dschinn - Conrad Veidt Groswesir Jaffa -